Alle Schulkinder sollen verbundene Handschrift lernen

Die Kultusministerkonferenz hat verschiedene Beschlüsse getroffen, unter anderem planen die Länder mehr Vergleichbarkeit in der Grundschule.

Stefanie Hubig (SPD), die aktuelle Präsidentin der Kultusministerkonferenz
Stefanie Hubig (SPD), die aktuelle Präsidentin der Kultusministerkonferenzimago images/Reiner Zensen

Berlin-Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat unter anderem beschlossen, dass in Zukunft alle Kinder in der Schule die sogenannte verbundene Handschrift lernen sollen. „Wir wollen mehr Vergleichbarkeit schon in der Grundschule,“ sagte die aktuelle KMK-Präsidentin Stefanie Hubig (SPD). 

Beim Abitur müssten in Zukunft außerdem mindestens 50 Prozent aus einem einheitlichen Aufgaben-Pool eingebracht werden. Darüber hinaus wird es ein neues Gremium namens Ständige wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz geben, so Hubig, die Bildungsministerin in Rheinland-Pfalz ist. Die Kommission soll unabhängig arbeiten, Empfehlungen veröffentlichen und für mehr Qualität, Transparenz und Vergleichbarkeit sorgen. Empfehlungen der Minister zur Europabildung in Schulen und zur neuen beruflichen Bildung, auf die sich die KMK geeinigt hätte, habe es noch nie gegeben.

Hubig bezeichnete die Beschlüsse der 16 Minister „als einen historischen Tag für die Bildung in Deutschland“. Die Entscheidungen würden den Bildungsstandort Deutschland nachhaltig stärken. Seit dem sogenannten Hamburger Abkommen von 1964 hätten die Kultusminister nicht mehr so viele Beschlüsse gefasst, die die gesamte Bildung betreffen, sagte Hubig. Die Länder hätten seit mehr als zwei Jahren verhandelt und mehr erreicht als damals für möglich gehalten.

„Die Menschen haben den Wunsch nach mehr Einheitlichkeit bei der Bildung und diesem Wunsch kommen wir nach“, sagte Hubig. Es dürfe keinen Unterschied machen, ob ein Kind in Aachen oder Zwickau geboren sei, und der Umzug von einem Bundesland ins andere müsse gelingen. Zugleich seien länderspezifische Werte von Bedeutung, so habe etwa Französisch in Rheinland-Pfalz und dem Saarland wegen der Nähe zu Frankreich und Belgien eine besondere Bedeutung