Amazon: EU-Abgeordnete warnen vor Überwachung

Der Konzern gilt als gewerkschaftsfeindlich und will Berichten zufolge verhindern, dass sich Mitarbeiter zusammenschließen.

Für höhere Löhne: Protest vor einer Bezos-Villa in Los Angeles.
Für höhere Löhne: Protest vor einer Bezos-Villa in Los Angeles.imago images/Ringo Chiu

Brüssel-38 Europaabgeordnete aus mehreren Ländern haben sich in einem offenen Brief an Amazon-Chef Jeff Bezos besorgt über die mögliche Überwachung von Politikern und Gewerkschaftlern gezeigt. Das berichtet netzpolitik.org.

Demnach hätten Beschäftigte, die sich für Arbeitnehmerrechte einsetzen, permanent Angst davor, entlassen zu werden. Der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) hatte Amazon bereits 2014 zum schlechtesten Arbeitgeber der Welt gekürt. Seither sei es eigentlich noch schlimmer geworden, so die IGB-Generalsekretärin Ende 2019.

Amazon steht schon länger in der Kritik dafür, Beschäftigte zu überwachen. Außerdem will der Konzern einem offensichtlich geleakten Dokument zufolge eine Software zur Erkennung möglicher Organisierungsaktivitäten seitens Mitarbeitern nutzen.

In dem Brief rufen die Abgeordneten auf, darunter die deutsche Özlem Demirel (Linke), in Europa elementare soziale Rechte wie das auf gewerkschaftliche Organisierung zu respektieren.