Amokfahrt in Berlin: Opfer müssen längere Zeit im Krankenhaus bleiben

Nach der tödlichen Amokfahrt am Berliner Breitscheidplatz werden noch neun Patienten in Kliniken versorgt. Einer von ihnen ist der Tatverdächtige selbst.

Blumen und Kerzen, die am Tatort niedergelegt wurden
Blumen und Kerzen, die am Tatort niedergelegt wurdenBerliner Zeitung/Markus Wächter

Neun Opfer der Amokfahrt vom vergangenen Mittwoch am Berliner Breitscheidplatz müssen wohl noch für längere Zeit im Krankenhaus bleiben. Dies geht aus einem Bericht des Tagesspiegel hervor, der sich auf die Senatsgesundheitsverwaltung und einen Sprecher der landeseigenen Universitätsklinik beruft. Unter den neun in Berliner Krankenhäusern Versorgten befindet sich demnach auch der Tatverdächtige. Vier davon liegen laut dem Bericht in der Charité. Die Patienten befinden sich allesamt nicht mehr in einem kritischen Zustand, heißt es.

Der mutmaßliche Amokfahrer Gor V. wird auf einer psychiatrischen Station betreut und bewacht. Die Berliner Polizei geht von insgesamt 30 verletzten Personen aus, sechs schwebten in Lebensgefahr, drei weitere waren schwer verletzt. Eine Frau starb bei der Amokfahrt.

Unterdessen hat die Berliner Staatsanwaltschaft verlauten lassen, dass sich die Ermittlungen umfangreich gestalten und längere Zeit dauern werden.

Der 29-jährige Gor V. hat bislang keine Angaben zur Tat gemacht. Laut Staatsanwaltschaft, die ihm Mord in einem und versuchten Mord in 17 Fällen vorwirft, leidet Gor V. an einer psychischen Erkrankung. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung seien Medikamente gefunden worden. Er soll seine Ärzte von der Schweigepflicht entbunden haben, so Berichte. Nach ersten Einschätzungen könnte mitunter die Krankheit dazu geführt haben, dass Gor V. die Tat begangen hat.