Antje Kapek: Osterurlaub im Risikogebiet
Die Berliner Grünen-Politikerin Antje Kapek räumt ein, im Oster-Lockdown auf den Kanaren gewesen zu sein.

Die Berliner Grünen-Politikerin Antje Kapek hat nach dem Rücktritt Anne Spiegels Verständnis für ihre Parteikollegin und ihre familiären Probleme gezeigt. Kapek räumte ein, zu Ostern letzten Jahres als Fraktionschefin der Grünen in den Urlaub gefahren zu sein. Kapek bestätigte der Berliner Zeitung: „Während der Osterferien war Deutschland im Lockdown. Das wusste ich. Wir haben uns als Familie zu dieser Reise entschlossen. Wir brauchten sie.“ Der Regierende Bürgermeister hatte wegen der Corona-Pandemie zuvor ausdrücklich darum gebeten, dass zu dieser Zeit niemand verreist.
Dem Tagesspiegel-Checkpoint hatte Kapek zuvor gesagt: „Ich stand letztes Jahr in den Sommerferien vor einer ganz ähnlichen Entscheidung wie Anne Spiegel. Auch ich hatte ein Kind, dem es nach fünf Monaten Lockdown extrem schlecht ging, und obwohl Michael Müller damals darum bat, dass kein Berliner in den Urlaub fährt, um die Pandemie im Griff zu behalten, haben wir uns trotzdem dafür entschieden.“ Und weiter: „Es war eine Entscheidung für meine Familie, auch wenn es politisch unklug war.“ Weil es Anfragen von Journalisten gegeben habe, habe Kapek den Urlaub aber abgebrochen.
Wann genau war Antje Kapek auf den Kanaren?
Weshalb sie zunächst von den Sommerferien und auf Nachfrage von den Osterferien spricht, ist unklar. Auf Nachfrage der Berliner Zeitung bestätigte sie am Dienstag, sie sei nicht in den Sommerferien, sondern in der ersten Woche der Osterferien auf den Kanaren gewesen. Zu dieser Zeit waren die Kanaren als Risikogebiet eingestuft.
In der im Sommer 2021 geführten Diskussion um mögliche Vorrechte für Geimpfte und Genesene hatte Kapek gesagt: „Ich glaube, das kommt sowieso. Deshalb sollten wir jetzt schnell die noch offenen Fragen klären, um dann eine Option auf 2G bei Veranstaltungen und in der Gastronomie zu ermöglichen.“
