Apotheken wollen am 8. Februar mit Corona-Impfungen beginnen

Ob eine Apotheke die Impfung dann auch tatsächlich anbietet, entscheidet jeweils die Leitung.

Auch die Apotheken wollen die Impfkampagne ab Anfang Februar unterstützen.
Auch die Apotheken wollen die Impfkampagne ab Anfang Februar unterstützen.dpa/David Inderlied

Wer sich gegen das Coronavirus impfen lassen möchte, kann sich die Spritze bald auch in Apotheken geben lassen. Am 8. Februar starte dort die Impfkampagne, erklärte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) am Freitag. „Im Vorfeld mussten die Voraussetzungen geschaffen werden – das ist jetzt erledigt“, erklärte Verbandspräsidentin Gabriele Overwiening. Rechtlich war dafür bereits im Dezember der Weg bereitet worden.

Apothekerinnen und Apotheker seien nunmehr geschult worden, auch gebe es inzwischen die technischen Voraussetzungen, um die Zahl der Geimpften elektronisch an das Robert-Koch-Institut (RKI) zu melden, erklärte die ABDA. „Die letzten noch offenen Punkte waren die Impfstoff-Kontingente für die Apotheken und der Bestellzyklus“, fügte Overwieing hinzu. „Das wurde heute mit dem Bundesgesundheitsministerium geklärt.“

Impfziel von 80 Prozent bis Ende Januar wird verfehlt

„Dieses Angebot der Apotheken ist neu, aber wir sind darauf exzellent vorbereitet“, zeigte sich Overwiening überzeugt. Die ABDA betonte, die Impfungen seien „ein zusätzliches, freiwilliges Angebot“. Ob eine Apotheke sie tatsächlich anbiete, entscheide jeweils die Leitung.

„Wir wollen diejenigen erreichen, die sich noch nicht impfen lassen konnten, zum Beispiel weil ihnen die Organisation eines Impftermins bisher zu aufwendig war“, erläuterte Overwiening. „Wir bringen das niedrigschwellige und flächendeckende Angebot der Apotheken ein, um die Impfkampagne der Bundesregierung zu unterstützen.“

Bisher haben in Deutschland 75,7 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Impfdosis erhalten. 73,8 Prozent verfügen laut RKI über einen vollständigen Grundschutz, 52,2 Prozent haben bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Nicht geimpft sind der Statistik zufolge 24,3 Prozent, insgesamt 20,2 Millionen Menschen. Darunter sind aber auch vier Millionen Kinder im Alter bis zu vier Jahren, für die bisher noch kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung steht. Das Ziel der Bundesregierung, dass bis Ende Januar mindestens 80 Prozent der Bevölkerung geimpft sind, wird so wahrscheinlich verfehlt.