Mehr Arbeitslose in Berlin und Brandenburg
Es gibt deutlich mehr Arbeitslose in der Region, zugleich aber auch mehr als 40.000 offene Stellen, vor allem in den Bereichen Sozialwesen und öffentlicher Dienst.

Die Arbeitslosigkeit in Berlin ist deutlich gestiegen. Im Januar waren 183.519 Menschen arbeitslos gemeldet, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Das waren 8469 mehr als im Vormonat und 1459 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,1 Prozent. Das sind 0,5 Punkte mehr als im Vormonat. Im Januar 2022 lag die Quote ebenfalls bei 9,1 Prozent.
Gleichzeitig werden in Berlin und Brandenburg nach Angaben der Regionaldirektion in vielen Bereichen Arbeitskräfte gesucht. „In Berlin sind aktuell knapp 18.000 Arbeitsstellen vakant, in Brandenburg sind es knapp 25.400“, teilte die Regionaldirektion mit. Insbesondere im Handel, dem verarbeitenden Gewerbe, dem Gesundheits- und Sozialwesen, in der Zeitarbeit sowie im Baubereich und im öffentlichen Dienst würden Arbeitskräfte gesucht. Im Vormonat gab es in Berlin 18.930 offene Stellen. 1,68 Millionen Menschen sind in Berlin sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 52.000 mehr als vor einem Jahr.
In Brandenburg stieg die Arbeitslosenzahl ebenfalls leicht an. 81.392 Menschen waren im Januar arbeitslos gemeldet, 5659 mehr als im Dezember und 5000 mehr als vor einem Jahr. Damit lag die Arbeitslosenquote bei 6,1 Prozent und damit 0,4 Punkte über dem Wert des Vormonats. Im Januar betrug die Arbeitslosenquote für Brandenburg 5,7 Prozent. 892.000 Menschen waren dafür sozialversicherungspflichtig beschäftigt, etwa 9400 mehr als vor einem Jahr.
Bundesagentur: Zahl der Arbeitslosen deutschlandweit um 162.000 angestiegen
Bundesweit stieg die Arbeitslosenzahl wegen der Winterpause um 162.000 auf 2,616 Millionen. Wie die Nürnberger Bundesagentur für Arbeit mitteilte, erhöhte sich die Arbeitslosenquote gegenüber Dezember damit um 0,3 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent. Im Vergleich zum Januar vergangenen Jahres waren 154.000 Menschen mehr arbeitslos.
BA-Chefin Andrea Nahles erklärte, der Arbeitsmarkt in Deutschland sei stabil. „Auswirkungen der geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten sind jedoch weiterhin erkennbar.“ Den Anstieg der Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vorjahresjanuar erklärte die Bundesagentur durch die Berücksichtigung ukrainischer Flüchtlinge in der Arbeitsmarktstatistik. Ohne die Flüchtlinge wäre die Arbeitslosenzahl demnach im Vergleich zum Januar 2022 gesunken.
