Das ARD-Magazin Monitor mit Georg Restle weist in einem aktuellen Beitrag auf „die Gefahr für die Gesellschaft durch Männer“ hin. Der Beitrag behandelt das Buch „Was Männer kosten“, geschrieben von Boris von Heesen. Der Autor versucht in dem Buch zu beziffern, „wie teuer toxisches, männliches Verhalten für die Gesellschaft ist“. Vor allem eine Formulierung der ARD-Journalisten in Zusammenhang mit dem Beitrag sorgt im Netz für teils massive Kritik. Auf der Instagramseite von Monitor heißt es: „Problem Männer: Nicht nur schädlich - auch teuer!“
Dass „das Patriarchat viel Negatives hervorgebracht hat, wird oft diskutiert“, teilt die Monitor-Redaktion mit. Und weiter: „Weniger wird darüber gesprochen dass Männer, statistisch natürlich, auch in anderer Hinsicht eine Gefahr für die Gesellschaft sind“. Männer seien „viel öfter brutal, süchtig oder ungesund. Das schadet allen - und kostet richtig Geld“.

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Die ARD-Journalisten: „In so ziemlich jeder Statistik, die menschliches Fehlverhalten abbildet, sind Männer überproportional vertreten: Bei Gewaltdelikten, Betrug, Diebstahl und Gefängnisaufenthalten genauso wie zum Beispiel bei Suchtverhalten.“ Pro Jahre entstünden so Kosten von „geschätzten 63 Milliarden Euro“ pro Jahr.
„Sehr eklig und menschenfeindlich“
Vielen Userinnen und Usern im Netz kritisieren das ARD-Magazin jetzt scharf. So schreibt eine Frau bei Twitter: „Sorry also ich bin echt die erste, die bei Männerhass am Start ist, aber was ist das bitte für ein seltsames framing?“ Auch unter dem Instagram-Beitrag von Monitor werden die Formulierungen teils heftig angegriffen.
Hier heißt es: „Mal davon abgesehen, dass das Narrativ ‚kranke Menschen kosten uns Geld‘ wirklich gefährliche Türen öffnet: Ich bin bei euch seriösere Berichterstattung gewöhnt, daher die Kritik.“ Eine weitere Userin schreibt dazu: „‚Gesellschaftliche Mehrkosten durch Süchtige‘“ klingt sehr eklig und menschenfeindlich.“
An anderer Stelle wird ein Vergleich mit ausländerfeindlichen und rechtsextremen Verhaltensweisen gezogen. Ein User schreibt an die ARD-Redaktion gerichtet: „Man kann genau das gleiche Narrativ mit anderen Zahlen auf Ausländer oder Geflüchtete anwenden. ‚Problem Ausländer/Flüchtlinge, sie kosten den Staat Milliarden‘. Klingt scheiße und diskriminierend, richtig? Weil es grundsätzlich falsch ist.“
