Auf Grund gelaufen: Schon wieder sitzt ein Evergreen-Schiff fest
Das Schwesternschiff der Ever Given ist in der Chesapeake Bay steckengeblieben. Nun soll die Ever Forward entladen werden.

Das Container-Schiff Ever Forward der Reederei Evergreen ist auf Grund gelaufen und sitzt nun fest. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge ist es mit 305 Metern Länge das größte Schiff, das jemals in der Chesapeake Bay steckengeblieben ist. Warum das Schiff aufgelaufen ist, ist unklar.
Zwei Versuche, das Frachtschiff wieder loszubekommen, sind gescheitert. Ein dritter soll nun folgen – mit einer geänderten Strategie. Laut einer Pressemitteilung halten Verantwortliche das Entladen vor dem Ausbaggern für die beste Chance, die seit dem 13. März vor dem Hafen von Baltimore festsitzende Ever Forward wieder flott zu bekommen.
US- Küstenwache will Ever Forward entladen
Die US-Küstenwache kündigte daher an, Container von dem Frachtschiff zu entfernen, um die Ladung zu verringern. Die Arbeiten sollen wetterabhängig voraussichtlich zwei Wochen dauern. Beamten zufolge soll es keine Berichte über Verletzungen, Schäden oder Verschmutzungen geben.
Die Evergreen Marine Corp. beruft sich unterdessen auf das Seegesetz General Average, demzufolge Personen, deren Besitztümer sich auf einem Schiff befinden, sich an den Kosten für die Befreiung beteiligen müssen. Die Ever Given, das Schwesterschiff der nun auf Grund gelaufenen Ever Forward, blockierte im vergangenen Jahr eine Woche lang den Suezkanal und löste so eine Störung der globalen Lieferkette aus. In dem Fall der Ever Forward bleibt der Schifffahrtskanal für den Einbahnverkehr mit einer 500-Yard-Sicherheitszone um das Schiff herum geöffnet.
