Auktion: Zweitschwerste Münze der Welt wird in Berlin-Neukölln versteigert
Die Plattenmünze aus Kupfer hat einen Wert von 150.000 Euro und ist 14,6 Kilogramm schwer. In Schweden waren solche Münzen mal offizielles Zahlungsmittel.

Im Hotel Estrel in Berlin-Neukölln kommt es am Donnerstag zur Versteigerung der zweitschwersten Münze der Welt. Sie hat einen Wert von 150.000 Euro, ist mit 14,6 Kilogramm so schwer wie vier Ziegelsteine und hat die Größe von drei nebeneinander liegenden DINA4-Blättern.
Wie das durchführende Auktionshaus Künker mitteilt, handelt es sich bei der Münze um sogenanntes Plattengeld. Das ist eine außergewöhnliche Geldform und war als Kurantgeld von 1644 bis Januar 1777 das offizielle Zahlungsmittel in Schweden, so das Auktionshaus Künker.
Großes Plattengeld aus Kupfer: Schweden hatten kein Silber oder Gold
Aber warum überhaupt so große Plattenmünzen? Das Königreich Schweden benötigte Geld für seine zahlreichen Feldzüge. Das Land hatte Eisen und Kupfer im Überfluss, jedoch kaum Silber und kein Gold. Also beschloss Gustav II. Adolf im Jahr 1624 die Verwendung von Kupfer zur Münzprägung. Diese hatten aber einen geringen Wert als Gold- oder Silbermünzen. Also wurden die Kupfermünzen größer.
Ab 1644 war dann auch die Ausgabe von großen Kupferstücken per Beschluss möglich. Diese großen Münzen aus der neuen Münzstätte Avesta waren rechteckige Platten mit fünf Stempeln. Sie sollten auch als Handelsware geeignet sein, sobald der Kupferpreis hoch genug war. Am 1. Januar 1777 wurden die Kupferplatten außer Kurs gesetzt.
