Die Deutsche Bahn beobachtet eine Vandalismus-Welle bei ihren Leihfahrrädern in Berlin. Nutzer könnten derzeit nur mit einem Teil der „Call a Bike“-Räder fahren, weil viele Schlösser mit Gewalt geöffnet und die Räder „unbefugt genutzt“ worden seien, teilte eine Bahn-Sprecherin mit. Teilweise zerstörten die Täter die Räder auch oder beschädigten sie mutwillig.
In stark betroffenen Stadtgebieten will die Bahn die Leihräder vorübergehend aus dem Verkehr ziehen. Der Konzern forderte die Nutzer auf, beschädigte oder gestohlene Leihräder per Mail, in der App oder bei der Polizei zu melden.
Problem seit Anfang April in Berlin „sehr spürbar“
Die Räder seien bisher immer mal wieder von Vandalismus betroffen gewesen, auch in anderen Städten, so die Bahn. Seit etwa Anfang April sei das Problem aber vor allem in Berlin „sehr spürbar“ – obwohl die Bahn die Schlösser an den Hinterrädern erst im Winter erneuert hatte.
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Bei anderen Leihrad-Firmen hingegen ist das Problem in Berlin derzeit nicht akut. „Wir sind immer mal wieder von Vandalismus betroffen, können aber keine „Welle“ oder sonstige Auffälligkeiten in letzter Zeit beobachten“, teilte eine Sprecherin des Verleihers Nextbike, der rund 3000 Räder in der Hauptstadt anbietet, mit. Beschädigungen müsse man leider einkalkulieren.
Alle Fahrzeugtypen von Vandalismus betroffen
Auch die 2800 E-Bikes des Anbieters Tier werden aktuell nicht auffällig oft beschädigt, wie ein Sprecher mitteilte. Von Vandalismus seien generell alle Fahrzeugtypen betroffen, darunter auch die E-Tretroller. Allein in Köln wurden im Rhein bereits Hunderte versenkte E-Tretroller gefunden. Dort hatten Täter im März außerdem Hunderte Schlösser von Leihrädern des Betreibers Nextbike zerstört.
