Bayreuth: Mann zahlt 422 Euro für ersten Friseurtermin nach Lockdown

Friseur Andreas Nuissl versteigerte den ersten Termin nach dem Lockdown: Das Geld spendet er unter anderem an die  Bayreuther Tafel

Eine Friseurin schneidet einer Kundin die Haare. Am 1. März durften Friseure wieder öffnen.<br><br>
Eine Friseurin schneidet einer Kundin die Haare. Am 1. März durften Friseure wieder öffnen.

Markus Wächter

Bayreuth-Ein Kunde in Bayreuth hat 422 Euro für den ersten Haarschnitt bezahlt. Das Geld soll an die Bayreuther Tafel und ein Projekt für trauernde Kinder gespendet werden. „Er war glückselig, dass die Wolle endlich runter konnte“, erzählte Friseur Andreas Nuissl, der die Idee für die Versteigerung des ersten Termins hatte, am Montag.

Friseur Nuissl ist bis Ende März ausgebucht

Friseure waren seit dem Lockdown Mitte Dezember geschlossen. Ein Haarschnitt ist nur mit Termin möglich. Kunden müssen eine FFP2-Maske tragen, Friseure mindestens medizinische Gesichtsmasken. Außerdem brauchen Salons ein Hygienekonzept, dazu zählt auch der Mindestabstand zwischen Kunden von 1,5 Metern. „Es ist ein unglaubliches Gefühl, endlich wieder arbeiten zu können“, so Nuissl.

„Wir sind immer noch in der Pandemie“, betonte der Friseur. „Wir dürfen nichts überstürzen und auf jeden Platz einen Kunden setzen“. Das habe auch sein Gutes - wegen der notwendigen Pausen sei der erste Arbeitstag nicht so stressig wie gedacht. Bis Ende März sei er komplett ausgebucht. Rund 2000 Euro an Spenden seien schon zusammengekommen, Mitte März wolle er das Geld übergeben. „Die Spendenbox lasse ich noch bis dahin stehen. Das ist auch ein guter Gesprächsstoff für Kunden, dann reden wir nicht nur über Corona.“