Bei Omikron-Infektion: Klinikärzte fordern kürzere Quarantäne

Sieben Tage reichen bei Genesenen und Geimpften aus – nach Negativ-Test am Vortag, meint Ärztechef Weber. Denn: „Die Leute werden bald zwingend gebraucht.“

Breitet sich Omikron weiter so schnell aus, wäre es wichtig, dass Mediziner nicht wegfallen, etwa weil sie in Quarantäne sind (Archivbild).
Breitet sich Omikron weiter so schnell aus, wäre es wichtig, dass Mediziner nicht wegfallen, etwa weil sie in Quarantäne sind (Archivbild).dpa/Waltraud Grubitzsch

Osnabrück-Deutschlands Klinikärzte fordern eine substanzielle Verkürzung der Quarantäne-Zeit für Omikron-Infizierte und deren Kontaktpersonen, die in wichtigen Versorgungsbereichen arbeiten. „Genesene und Geimpfte sollten nach sieben Tagen wieder zur Arbeit gehen dürfen, wenn sie am sechsten Tag nach Feststellung einer Omikron-Infektion einen PCR-Test machen und dieser negativ ausfällt“, sagte Michael Weber, Präsident des Verbandes der leitenden Krankenhausärzte (VlK), der Neuen Osnabrücker Zeitung vom Dienstag.

Derzeit gilt für alle Corona-Infizierten eine 14-tägige Pflicht zur Selbstisolation – unabhängig davon, ob sie geimpft oder bereits einmal genesen sind.

Für enge Kontaktpersonen von Omikron-Positiven solle die Quarantänepflicht ganz entfallen, falls diese in der kritischen Infrastruktur beschäftigt seien, sagte Weber weiter. Wenn dieser Personenkreis drei Tage nach der Risikobegegnung negativ getestet werde und keine Symptome zeige, „sollte keine Quarantäne gelten“, sagte er. „Die Leute werden bald zwingend gebraucht.“ Der Mediziner aus Dachau begründete seinen Vorstoß mit den Omikron-Erfahrungen aus anderen Ländern.