Ölkonzerne profitieren offenbar fast genauso stark vom Entlastungspaket der Bundesregierung wie die Verbraucher. Eine Datenanalyse von Zeit Online hat ergeben, dass derzeit nur 60 Prozent der Steuerersparnis bei den Tankenden ankommt. Zunächst waren die Preise an der Zapfsäule stark gefallen – nun steigen sie wieder.
Die vorübergehende Senkung der Kraftstoffsteuer sollte Autofahrerinnen und Autofahrer in Deutschland von den hohen Spritpreisen entlasten. Das passierte mit Inkrafttreten des Steuerrabatts am 1. Juni vorerst auch: Der Liter Superbenzin der Sorte E5 wurde etwa um 28 Cent billiger, wie das Nachrichtenportal berichtet. Der Steuerrabatt beträgt 35 Cent. Die Differenz sei nicht unbedingt von der Industrie einbehalten worden, denn in den Zapfsäulen hatte sich zu dem Zeitpunkt wohl vielerorts noch teuer eingekauftes Öl aus dem Mai befunden.
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Unverhältnismäßiger Preisanstieg zu Pfingsten
Der Benzinpreis hätte von da an fallen müssen – doch inzwischen steigt er wieder, so Zeit Online. Daten des Vergleichsportals Tankerkönig zufolge seien von den 28 Cent Preisnachlass am Sonnabend bloß noch 21 Cent übrig. 40 Prozent des Tankrabatts blieben demnach bei der Industrie.
Der Preisanstieg falle überdies deutlich höher aus als in vergangenen Jahren zu Pfingsten. Wegen gestiegener Nachfrage an den Feiertagen ist üblicherweise mit einer Erhöhung der Preise an den Tankstellen zu rechnen.
Der Tankrabatt des Energieentlastungspakets der Ampelkoalition schlägt sich mit drei Milliarden Euro auf die Staatskasse nieder. Viele sehen die Aktion kritisch.
