Bericht: Bund gab bisher 6,8 Milliarden Euro für Corona-Impfstoffe aus

Die Corona-Kosten im Gesundheitswesen belaufen sich auf 53 Milliarden Euro: Impfungen, Impfzentren, Tests, Masken, Zahlungen für Krankenhäuser und Arzneimittel.

Corona-Impfung in einem Impfzentrum
Corona-Impfung in einem ImpfzentrumZB

Die Bundesregierung hat für die von ihr beschafften Corona-Impfstoffe einem Bericht zufolge bis Anfang Juni rund 6,8 Milliarden Euro ausgegeben. Dies teilte Gesundheitsstaatssekretär Edgar Franke (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage des CSU-Gesundheitspolitikers Stephan Pilsinger mit, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Sonntag berichtete. Eine genaue Aufschlüsselung der Kosten machte das Ministerium nicht; die Preise der jeweiligen Impfstoffe seien den Verträgen zufolge vertrauliche Informationen.

Unter Einbeziehung der Impfstoffkosten lässt sich dem Bericht zufolge nun beziffern, welche Ausgaben die Pandemie seit Frühjahr 2020 insgesamt im Bereich des Gesundheitswesens verursacht hat.

CDU kritisiert Lauterbachs Pläne, neuen Impfstoff zu kaufen

Nach Angaben des Bundesamtes für soziale Sicherung wurden für Impfungen, Impfzentren, Bürger- und PCR-Tests, Schutzmasken, Ausgleichszahlungen für Krankenhäuser sowie Corona-Arzneimittel bis Ende Juni insgesamt 46,4 Milliarden Euro ausgegeben, wie die RND-Zeitungen aus ihnen vorliegenden Informationen des Bundesamtes berichteten. Zusammen mit den Impfstoffen ergebe sich so eine Gesamtsumme von 53,2 Milliarden Euro.

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Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion erneuerte ihre Kritik an den Plänen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), weitere Impfstoffe einzukaufen. Auf der einen Seite kündige Lauterbach schon jetzt Beitragserhöhungen für die gesetzlich Versicherten an, auf der anderen Seite bestelle er „planlos“ in Milliardenhöhe Impfstoffe. Schließlich wisse bisher niemand, welche Virusvarianten im Herbst und Winter dominant sein werden. „Ein durchdachtes Krisenmanagement ist das jedenfalls nicht“, so der CSU-Politiker Pilsinger.