Bericht: Deutsche kämpfen für russische Wagner-Truppe in der Ukraine

Ein Soldat, der auf Seiten der Ukraine kämpft, berichtet von 7000 Dollar Monatslohn und 10.000 Dollar Kopfgeld für ausländische Soldaten.

Russische Soldaten in der Ukraine. Offenbar befinden sich auch Deutsche unter den Söldnern der russischen Wagner-Truppe.
Russische Soldaten in der Ukraine. Offenbar befinden sich auch Deutsche unter den Söldnern der russischen Wagner-Truppe.Russian Defense Ministry Press/AP

Für die russische Söldner-Truppe Wagner sind offenbar auch Deutsche in der Ukraine im Einsatz. Dies geht aus einem Interview des Tagesspiegels mit einem Deutschen hervor, der auf der Seite der Ukraine im Donbass kämpft. Der 21-Jährige schildert das Schicksal zweier deutscher Staatsbürger, die bei den Kämpfen um die Stadt Bachmut von der Ukraine festgenommen wurden.

Einer der Männer sei im September nach Russland gereist, „um sich der Wagner-Truppe anzuschließen“. Er habe keinerlei militärische Vorerfahrung und habe es allein wegen des Geldes getan. „Als Wagner-Söldner kriegt er 5000 US-Dollar plus Zulagen, damit kommt er auf bis zu 7000 Dollar,“ so der 21-Jährige Deutsche. Zudem gebe es eine Prämie, falls der Wagner-Söldner einen Ausländer töte und den Pass vorlege. Dann bekäme er zusätzlich 10.000 Dollar.

Erneut schwere Kämpfe um Bachmut

Doch nicht nur Deutsche seien im Dienst der Wagner-Truppe gewesen. Auch Amerikaner, ein Franzose, ein Brite und ein Syrer seien bei den Kämpfen um Bachmut festgenommen worden.

Russische und ukrainische Truppen lieferten sich in den vergangenen Tagen erneut schwere Kämpfe um Bachmut und Awdijiwka im Osten der Ukraine. Die russischen Angriffe seien unter schweren Verlusten abgeschlagen worden, teilte der ukrainische Generalstab in Kiew am Abend mit.

Eigenen Angaben zufolge erhöhte Russland den Druck in der ostukrainischen Region Donezk. Die komplette Einnahme der Region Donezk ist Russlands wesentliches Ziel in der Ukraine. Bereits seit 2014 besetzen prorussische Separatisten einen Teil der Donbass-Region.