Faeser verspricht Visa für Erdbebenopfer – aber nicht für alle

Das Bundesinnenministerium und das Auswärtige Amt haben sich geeinigt: Erdbebenopfer können unkompliziert einreisen, wenn sie deutsche Verwandte haben. 

Bundesinnenministerin Nancy Faeser. 
Bundesinnenministerin Nancy Faeser. AFP/John MacDougall

Laut den Vereinten Nationen sind gut 24,4 Millionen Menschen von den Erdbeben in der Türkei und Syrien betroffen. Wie die örtlichen Behörden am Samstag mitteilten ist die Zahl der Todesopfer auf mehr als 25.000 gestiegen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat einem Medienbericht zufolge Erdbeben-Opfern eine unbürokratische Einreise nach Deutschland versprochen. 

Sie können demnach bei Verwandten und Angehörigen in Deutschland unterkommen unkompliziert mit Visa einreisen. Darauf einigten sich am das Bundesinnenministerium und das Auswärtige Amt, wie die Bild am Sonntag berichtet.

Die unbürokratischen Visa sind drei Monate gültig

„Es geht um Hilfe in der Not“, sagte Faeser der Zeitung. „Wir wollen ermöglichen, dass türkische oder syrische Familien in Deutschland ihre engen Verwandten aus der Katastrophenregion unbürokratisch zu sich holen können.“ Faeser fügte hinzu: „Mit regulären Visa, die schnell erteilt werden und drei Monate gültig sind.“ Das werde das Bundesinnenministerium gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt möglich machen. Es gehe darum, dass die Menschen in Deutschland „Obdach finden und medizinisch behandelt werden können“.

Die Bundesregierung hatte am Freitag schnelle Lösungen für die Einreise von Erdbeben-Betroffenen zugesagt. Das Erdbeben der Stärke 7,8 hatte am Montag die türkisch-syrische Grenzregion erschüttert.