Bericht: Android Update kann gefährlich für Diabetiker werden

Bei dem neuesten Betriebssystem kommt es zu Problemen mit der Bluetooth-Verbindung. Dies kann für Diabetiker, die einen Sensor haben, gefährlich werden.

Viele kontrollieren ihren Blutzuckerspielgel über einen Sensor am Körper und eine App auf dem Handy. 
Viele kontrollieren ihren Blutzuckerspielgel über einen Sensor am Körper und eine App auf dem Handy. Panthermedia/Imago

Für Diabetiker, die Android-Handys nutzen, könnte ein Fehler im neusten Betriebssystem der Handys zur Gefahr werden. Recherchen des Bayerischen Rundfunks (BR) zufolge, gibt es Probleme mit der Bluetooth-Verbindung. Diabetiker, die ihren Blutzuckerspiegel per Sensor am Körper und App auf dem Handy überprüfen, könnten dadurch Warnungen nicht rechtzeitig erhalten. 

Das Problem ist offenbar bereits seit Monaten bekannt. Das neue Betriebssystem Android 13 gibt es seit August 2022. „Ich finde es fatal, dass der Patient durch ein Update eines Betriebssystems in eine Situation kommen kann, dass er potenziell gefährdet ist“, so Diabetologe und Präsident der International Diabetes Federation Peter Schwarz gegenüber dem BR.

Diabetiker sollen automatische Updates deaktivieren

Mit lebensbedrohlichen Situationen rechne er zwar nicht, so Schwarz. Doch es könnte durchaus zu einer Unterzuckerung kommen, wenn durch die fehlerhafte Bluetooth-Verbindung keine Warnung auf das Handy geschickt wird.

Auf BR-Anfrage verwies Google auf ein Software-Update zur Behebung der Fehler, das im Dezember 2022 veröffentlicht wurde. Jedoch dauert es häufig länger, bis die Updates bei allen Geräten sämtlicher Hersteller bereit zum Download sind. 

Die führenden Hersteller von Sensoren, Abbott und Dexcom, empfehlen Nutzern nun automatische Updates auf ihrem Handy zu deinstallieren und neue Versionen erst dann zu installieren, wenn sie von den Herstellern ihrer Sensoren freigegeben werden.