Berlin: 1500 Menschen demonstrieren gegen Polizeigewalt

Die Veranstalter fordern unter anderem eine konsequentere Aufklärung rassistischer Vorfälle in den Reihen der Polizei.

Eine Demonstrantin hält ein Schild mit der Aufschrift „Who do you call when the police murders?“ (Wen rufst du, wenn die Polizei mordet?).
Eine Demonstrantin hält ein Schild mit der Aufschrift „Who do you call when the police murders?“ (Wen rufst du, wenn die Polizei mordet?).AFP/John Macdougall

Berlin-Deutlich mehr als 1000 Menschen sind in Berlin auf die Straße gegangen, weil sie der Polizei etwa Rassismus vorwerfen. Ein Bündnis verschiedener Initiativen hatte unter dem Motto „Ihr seid keine Sicherheit“ zum Protest aufgerufen. Die Menschen versammelten sich mit Transparenten, Fahnen und Lautsprecherwagen am Platz der Luftbrücke in Tempelhof, wo auch das Polizeipräsidium sitzt.

Die Demonstranten wollten von dort bis zum Spreewaldplatz in Kreuzberg laufen. Die Polizei sprach am frühen Samstagnachmittag von geschätzt rund 1500 Teilnehmenden, die Veranstalter der Demonstration sprachen von rund 5000 Teilnehmenden.

1300 Polizisten und ein Fahrradkorso im Einsatz

Die Polizei war mit rund 1300 Polizisten bei der Demonstration und einem Fahrradkorso im Einsatz, wie sie auf Twitter mitteilte. Es habe bisher keine besonderen Vorkommnisse gegeben, sagte eine Polizeisprecherin. Die Versammlungsleitung weise auch immer wieder auf die geltenden Hygieneregeln hin.

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Demonstrierende bei dem Protestzug am 8. Mai in Berlin. 
Demonstrierende bei dem Protestzug am 8. Mai in Berlin. AFP/John Macdougall

Die Veranstalter forderten „eine konsequentere Aufklärung rassistischer Vorfälle in den Reihen der Polizei“ sowie die „Entnazifizierung der mit rechtsradikalen Netzwerken durchsetzten Sicherheitsbehörden“. Aufrufe zur Unterstützung kursierten auch auf linksradikalen Internetseiten. Die Plakate richteten sich etwa „gegen Repression und rechten Terror“ und gegen „Rassismus in Sicherheitsbehörden“.