Berlin: Darum stehen jetzt Bronzewölfe vor der russischen Botschaft

Die Installation stammt von Künstler Rainer Opolka. Er wolle Präsident Wladimir Putin einen Spiegel vorhalten, sagt er.

Künstler Rainer Opolka erscheint mit den Bronze-Wölfen immer da, wo Menschenrechte und Demokratie gefährdet sind.
Künstler Rainer Opolka erscheint mit den Bronze-Wölfen immer da, wo Menschenrechte und Demokratie gefährdet sind.dpa/Christophe Gateau

Mit einer Kunstinstallation vor der russischen Botschaft in Berlin hat der Künstler Rainer Opolka gegen den Angriffskrieg auf die Ukraine demonstriert. Dazu stellte er vier überlebensgroße zähnefletschende Bronzewölfe unweit des Brandenburger Tores auf den Mittelstreifen Unter den Linden. Er wolle damit Präsident Wladimir Putin einen Spiegel vorhalten, sagte Opolka am Dienstag.

„Der russische Bär kann tanzen, vergnügt sein und natürlich auch wehrhaft“, schreibt Opolka in einem offenen Brief an Putin: „Aber was wir in der Ukraine sehen, sind zu Wölfen mutierte Bären - marodierende und aggressiv mordende Wesen - eingefallen in ein Land, in das sie niemand gerufen hat.“ Opolka kündigte an, noch am Dienstag mit einem 40-Tonner-Lkw mit Hilfsgütern nach Kiew zu starten.

Die Kunstinstallation lockte einige Schaulustige an.
Die Kunstinstallation lockte einige Schaulustige an.epd/Christian Ditsch

Der Bildhauer demonstrierte in den vergangenen Jahren wiederholt mit seinen bronzenen Wölfen gegen die Verletzung von Menschenrechten und die Gefährdung der Demokratie. Dafür goss er den Angaben zufolge vor sieben Jahren 80 Wölfe in Bronze. Bislang war er damit an 17 Orten aktiv, unter anderem in Berlin, Potsdam, Dresden, München, Chemnitz und Halle.