Berlin: Czaja sieht in 2G-plus-Regel Bestrafung für Gastronomie
Ab Samstag gilt in Restaurants und weiteren Teilen des öffentlichen Lebens 2G plus. Der FDP-Fraktionschef spricht von „Panikbeschlüssen“.

Berlin-Berlins FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja hat die vom Senat beschlossenen strengeren 2G-plus-Zugangsregeln insbesondere für die Berliner Gastronomie kritisiert. „Seit Beginn der Corona-Krise bangen die Gastronomen um ihre Existenz“, erklärte er am Dienstag. „Anders als der Berliner Senat haben sie schnell und flexibel mit Hygieneschutzkonzepten auf die Krise reagiert – doch erneut werden sie bestraft, ohne jegliche Datengrundlage, die weitere Verschärfungen in der Gastronomie begründen würde.“
Im Jahr drei der Pandemie müsse endlich Schluss sein mit „Panikbeschlüssen“, so Czaja. „Natürlich ist die Lage ernst, aber bei sinkenden Hospitalisierungszahlen ist es schwer nachvollziehbar, warum ausgerechnet jene, die sich immer an alle Regeln halten, mit weiteren Einschränkungen leben müssen.“
Stattdessen müsse der Senat endlich seine Hausaufgaben erledigen: „Die Klassenzimmer könnten schon längst mit Luftfiltern und die Gesundheitsämter zur digitalen Kontaktnachverfolgung ausgestattet sein.“ Nötig seien auch einheitliche Quarantäneregeln in allen Bezirken. „Die miese Krisenkommunikation tut ihr Übriges dazu, dass Politikverdrossenheit und Pandemiemüdigkeit zunehmen“, meinte Czaja.
Der Senat hatte wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen strengere Zugangsregeln ab Samstag für Teile des öffentlichen Lebens beschlossen. In der Gastronomie, im Kultur-, Freizeit- und Sportbereich sowie bei Veranstaltungen haben dann nur noch Geboosterte oder doppelt Geimpfte und Genesene mit Test Zutritt – also es gilt 2G plus.
