Berlin: Erneut 13.000 Ukraine-Flüchtlinge eingetroffen

Immer mehr Ukrainer erreichen Berlin – der Senat erwartet für die nächsten Tage einen weiteren Anstieg. 6500 Geflohene haben bereits eine Unterkunft erhalten.

Geflüchtete Ukrainer und freiwillige Helfer im Berliner Hauptbahnhof
Geflüchtete Ukrainer und freiwillige Helfer im Berliner HauptbahnhofBerliner Zeitung/Markus Wächter

Auf der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine sind nach Angaben des Berliner Senats am Montag erneut mehr als 13.000 Menschen nach Berlin gekommen. Der Krisenstab habe 800 Menschen unterbringen können, teilte die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales am Dienstag mit. Insgesamt seien bisher mehr als 6500 Geflohene mit einer Unterkunft versorgt worden. Bereits am Sonntag waren laut Sozialverwaltung mindestens 13.000 Menschen in der Hauptstadt angekommen. Der Senat erwartet für die nächsten Tage noch steigende Zahlen.

„Welcome Hall Berlin“ auf Bahnhofsvorplatz errichtet

Wichtig seien darum größere „Ankunftsstrukturen“, hatte Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey bei einem gemeinsamen Besuch mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) am Montag am Hauptbahnhof betont. Dort und am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) kommen die Kriegsflüchtlinge in der Regel an. Um die bislang provisorische Situation im Bahnhof zu verbessern, ist auf dem Bahnhofsvorplatz ein beheiztes Zelt als „Welcome Hall Berlin“ errichtet worden. Das neue Willkommens-Areal sollte am Dienstag (17 Uhr) vorgestellt werden. „Wir haben hier die Möglichkeit, aus der Bahnhofssituation herauszukommen“, so Giffey im Vorfeld.

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Zweites Ankunftszentrum soll rasch eröffnen

Die Flüchtlinge, die eine Unterkunft brauchen, werden zum Ankunftszentrum in Reinickendorf gebracht. Ein zweites Ankunftszentrum, in dem auch medizinische Erstversorgung möglich sein soll, soll in Kürze eröffnet werden. Viele Menschen kommen auch privat in Berlin unter. Zudem unterstützt der Bund inzwischen Berlin unter anderem bei der Verteilung der Flüchtlinge auf andere Bundesländer.