Berlin: Ex-Fußball-Star Thuram spricht über Rassismus
Der ehemalige französische Profi-Fußballer Lilian Thuram hat in Berlin sein Buch „Das weiße Denken“ vorgestellt. Dabei ging es auch um Vorbildfunktionen.

Der ehemalige französische Profi-Fußballer Lilian Thuram hat Sportler zu mehr Verantwortung bei gesellschaftlichen Themen aufgerufen. „Der Sport sollte eine noch viel wichtigere Rolle in der Gesellschaft übernehmen“, sagte der Weltmeister von 1998 am Mittwoch im Roten Salon der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin anlässlich der Vorstellung seines Buches „Das weiße Denken“.
Der Sportler könne auf dem Platz eine emotionale Beziehung zum Publikum knöpfen. „Von dann an können Sportler ganz wichtige Dinge beitragen“, sagte der 50-Jährige, der seit Jahrzehnten gegen Rassismus ankämpft.
Der ehemalige Profi der AS Monaco, von Parma und Juventus Turin spricht deshalb aktiv Fußballer und andere Sportler an, sich politisch zu engagieren. „Bringt Debatten in die Gesellschaft ein, macht euch bewusst, dass ihr eine Vorbildfunktion habt“, sagte Thuram, der bedauert, dass nicht genug dafür getan wird, Sportler in gesellschaftliche Verantwortungen zu bringen: „Das tun wir bisher nicht genug. Die Politiker aber auch nicht. Ich glaube sie wissen, wieviel Macht Sportler haben könnten.“
