Berlin: Stilles Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht

Die Linke hatte zu einer Erinnerungsfeier an der Gedenkstätte der Sozialisten in Friedrichsfelde geladen. Auch die Parteichefinnen ließen sich blicken.

Berlin: Linke-Chefinnen Susanne Hennig-Wellsow (l.) und Janine Wissler nehmen am stillen Gedenken für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht teil.
Berlin: Linke-Chefinnen Susanne Hennig-Wellsow (l.) und Janine Wissler nehmen am stillen Gedenken für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht teil.dpa/Joerg Carstensen

Berlin-Die Linke hat auf dem Berliner Zentralfriedhof in Berlin-Lichtenberg der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht vor 103 Jahren gedacht. Die Bundesvorsitzenden der Partei, Susanne Hennig-Wellsow und Janine Wissler, nahmen an dem stillen Gedenken am Sonntagvormittag ebenso teil wie Bundesgeschäftsführer Jörg Schindler. Für die Berliner Partei kamen unter anderem die Landesvorsitzende Katina Schubert, die Fraktionsvorsitzenden im Abgeordnetenhaus, Anne Helm und Carsten Schatz, sowie Kultursenator Klaus Lederer.

Hunderte Menschen zogen zudem am Sonntag im Rahmen der „Liebknecht-Luxemburg-Demonstration“ vom U-Bahnhof Frankfurter Tor in Berlin-Friedrichshain zu der Gedenkstätte in Friedrichsfelde. Zu der Demonstration unter dem Motto „Fight and Remember“ hatten verschiedene linke und linksradikale Gruppen aufgerufen. Angemeldet waren laut Polizei 3000 Teilnehmer.

Rechte Freikorps-Soldaten erschossen Luxemburg und Liebknecht

Anfang Januar 1919 hatte ein Revolutionsausschuss unter Karl Liebknecht, Mitbegründer der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), die Regierung des Sozialdemokraten Friedrich Ebert für abgesetzt erklärt. Es gab Massendemonstrationen. Der „Spartakusaufstand“ wurde aber niedergeschlagen. Rechtsgerichtete Freikorps-Soldaten erschossen Luxemburg und Liebknecht am 15. Januar 1919 in Berlin.

Für die Gedenkveranstaltung auf dem Zentralfriedhof galten wegen der Corona-Pandemie eine Maskenpflicht und ein Mindestabstand zu anderen Menschen von 1,50 Metern. Im vergangenen Jahr wurde das traditionelle stille Gedenken vor dem Hintergrund der Pandemie vom Januar in den März verschoben.