Kalayci: Berlin bekommt im Februar 67.200 Dosen Astrazeneca-Impfstoff
Vor dem Impfgipfel stellt Berlins Gesundheitssenatorin Forderungen in Richtung Bund auf. Kalayci mahnt zudem, an den Impfempfehlungen festzuhalten.

Berlin - Laut Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci soll Berlin im Februar insgesamt 67.200 Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs bekommen. Das teilte Kalayci am Sonnabend auf Twitter mit. Demnach gibt es zwei Termine: 26.400 Dosen sollen am 7. Februar und 40.800 Dosen am 17. Februar geliefert werden. Nähere Details waren zunächst nicht bekannt.
Uns erreicht endlich der Lieferplan für Impfstoff #AstraZeneca. Erstmal nur zwei Lieferungen: 26.400 Dosen am 7.2.21 und 40.800 Dosen am 17.2.21. #Corona #Impfstoff
— Dilek Kalayci (@dil_kal) January 30, 2021
Vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern rief die Gesundheitssenatorin die Bundesregierung dazu auf, für mehr Planungssicherheit bei der Lieferung von Corona-Impfstoffen zu sorgen. „Die Unsicherheit ist für die Länder zu groß. Es kommt tröpfchenweise an, und es ändert sich viel zu viel“, sagte Kalayci am Sonnabend der Deutschen Presse-Agentur. Sie sieht den Bund in der Pflicht, sich um sichere Lieferpläne zu kümmern. Beschlossen hätten die Gesundheitsminister der Länder am Sonnabend noch nichts, sie hätten sich auf den Montagabend nach dem nationalen Impfgipfel vertagt.
Was die Reihenfolge für Impfungen angeht, so warnt Kalayci davor, nun die Diskussion über das Bevorzugen bestimmter Berufsgruppen neu zu starten. „Ich rate dazu, an den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission festzuhalten. Als nächste Gruppe wären dann die chronisch Kranken zu berücksichtigen.“
Angesichts erheblicher Kritik am schleppenden Impf-Beginn und der Produktionsprobleme bei einigen Herstellern will Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag über die Lage beraten. An einer Videokonferenz sollen die Ministerpräsidenten der Länder, mehrere Bundesminister, Impfstoffhersteller sowie Vertreter der EU-Kommission teilnehmen, die für die gesamte EU Impfstoff bei verschiedenen Herstellern einkauft. Das Treffen war von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) initiiert worden.
Kalayci hatte diese Woche mit Äußerungen zu einer möglichen Impfstoffproduktion in Berlin viel Kritik bekommen. Dazu wollte sie am Sonnabend keinen Kommentar abgeben.
