Corona: Kinderimpfungen in Berliner Schulen gescheitert

Mitte Dezember starteten die Corona-Impfungen der Fünf- bis Elfjährigen an einer Schule pro Bezirk. Weil der Aufwand zu groß war, stoppt der Senat die Aktion.

Ein Mädchen wird an einer Schule in Berlin-Charlottenburg geimpft (Archivbild).
Ein Mädchen wird an einer Schule in Berlin-Charlottenburg geimpft (Archivbild).dpa/Bernd von Jutrczenka

Das erst im Dezember gestartete Impfen von Kindern in Berliner Schulen ist wegen Ineffizienz schon wieder gestoppt worden. Der sehr große Organisationsaufwand habe letztlich zu wenig Impfungen geführt, sagte Pankows Schulstadträtin Dominique Krössin (Linke) der Berliner Morgenpost. Der Aufwand habe sich nicht gelohnt. „An einer Schule 40 bis 50 Kinder am Tag zu impfen, stand in keinem Verhältnis zur unfassbar aufwendigen Logistik. Einen Raum mit 15 Ärzten bereitzustellen für eine bestimmte Öffnungszeit, ist nicht so effektiv, wie man es sich wünscht.“

Eine Sprecherin von Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) bestätigte den Stopp. Die Schulen seien doch nicht die geeigneten Orte dafür. Die Bezirke könnten jetzt andere Orte für derartige Impfaktionen vorschlagen.

Mitte Dezember war die Impfaktion für fünf- bis elfjährige Kinder gestartet. Dafür brauchten die Kinder einen Termin und mussten von einem Elternteil begleitet werden. Zunächst waren Impfungen nur an je einer Schule pro Bezirk vorgesehen. Schon damals gab es Kritik an dem Plan. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte bezeichnete sie als „eine Verschwendung von Ressourcen des öffentlichen Gesundheitsdienstes“.