Klimaaktivisten färben Brunnen grün – auch in Berlin
Mit der Aktion wollen Aktivisten der Umweltgruppe Extinction Rebellion die Nutzung fossiler Energie kritisieren.

Klimaaktivisten der Gruppe Extinction Rebellion haben am Mittwochmorgen das Wasser in mehreren öffentlichen Brunnen in Deutschland grün gefärbt – auch Berlin war betroffen. Auf dem Boden vor den Fontänen stand jeweils in großen Buchstaben „L N G – Leider Nicht Grün“. Mit der Aktion wird die Nutzung von fossilen Energieträgern kritisiert.
Mit den schwimmenden Terminals für Flüssigerdgas (LNG genannt), will Deutschland die Versorgung mit nicht-russischem Gas vorantreiben. Die Bauarbeiten für ein LNG-Terminal in Brunsbüttel sollen Anfang September beginnen – zum Unmut der Klimaaktivisten. „Die Bundesregierung verkauft uns LNG Terminals als grün statt endlich echte nachhaltige Maßnahmen zu ergreifen,“ heißt es in einem Beitrag auf Twitter. Die EU stufte Anfang Juli zudem sowohl Gas- und Atomkraftwerke als nachhaltig ein. Besonders diese Entscheidung wird von dem Klima-Aktivisten scharf kritisiert.
In Berlin wurde das Brunnenwasser des Neptunbrunnens am Alexanderplatz, des Hirschbrunnens in Schöneberg und des Feuerwehrbrunnens am Mariannenplatz grün gefärbt, wie die Gruppe auf Twitter mitteilte.
Auch in Berlin wurden heute einige Brunnen symbolisch grün gefärbt um klar zu machen:
— Extinction Rebellion Berlin (@XRBerlin) August 10, 2022
Grünes Gas ist eine dreckige Lüge!🔥
Betroffen sind u.a. der #Neptunbrunnen am Alex, der #Hirschbrunnen in Schöneberg & der #Feuerwehrbrunnen am Mariannenplatz.
LNG - leider nicht grün!
1/2 https://t.co/fBLYvG6tYJ pic.twitter.com/vv8dnWEbeg
„Grünes Gas ist eine dreckige Lüge,“ schreibt die Gruppe weiter auf Twitter. „Erdgas ist umweltschädlich und wird mit neokolonialer Ausbeutung gefördert“. Nach Angaben der Gruppe wurde das Wasser mit Uranin eingefärbt, einem unbedenklichen Farbstoff.
Die Umweltschutzgruppe Extinction Rebellion ist besonders für ihre Blockaden und Protestwochen bekannt. Vor der Bundestagswahl im letzten Jahr besetzten sie unter anderem das CDU-Wirtschaftshaus, sowie die Quadriga auf dem Brandenburger Tor.
