Berlin: Knapp 640 Corona-Verfahren am Verwaltungsgericht

2021 sind mehr Eilverfahren und Klagen zu Corona-Verordnungen eingegangen als im Jahr zuvor. Wegen der Pandemie gab es jedoch Einschränkungen in den Gerichten. 

Rautgundis Schneidereit, vorsitzende Richterin am Verwaltungsgericht Berlin, verhandelt über die Rechtmäßigkeit der Kostenbeteiligung an Corona-Rückholflügen (Archivbild). 
Rautgundis Schneidereit, vorsitzende Richterin am Verwaltungsgericht Berlin, verhandelt über die Rechtmäßigkeit der Kostenbeteiligung an Corona-Rückholflügen (Archivbild). dpa/Monika Skolimowska

Berlin-Am Verwaltungsgericht Berlin sind im vergangenen Jahr 639 Eilverfahren und Klagen zu Corona-Verordnungen eingegangen. Das teilte ein Gerichtssprecher auf Anfrage mit. 2020 hatte die Anzahl der Verfahren laut Jahresbilanz bei rund 500 gelegen. Neben den Fällen, die sich unmittelbar dem Infektionsschutzrecht zuordnen lassen, seien Auswirkungen der Pandemie aber auch in vielen weiteren Verfahren präsent, sagte der Sprecher.

Insgesamt wurden nach seinen Angaben 2021 am Verwaltungsgericht knapp 17.600 neue Verfahren aus allen Bereichen registriert. Das waren rund 620 Fälle mehr als im Vorjahr. Erledigt wurden demnach knapp 18.120 Fälle. Angesichts der Einschränkungen durch die Pandemie lag das Niveau erneut unter dem der Vorjahre. Offen seien noch 18.744 Fälle, sagte der Sprecher.