Berlin: Letztes Impfzentrum öffnet am 8. März – mehr Impfungen geplant

Als letztes nimmt am kommenden Montag auch das Zentrum im ehemaligen Flughafen Tempelhof den Betrieb auf. 

Das letzte Berliner Impfzentrum eröffnet im ehemaligen Flughafen Tempelhof.
Das letzte Berliner Impfzentrum eröffnet im ehemaligen Flughafen Tempelhof.Imago/Joko

Berlin-In Berlin sind ab Montag (8.3.) alle sechs Corona-Impfzentren geöffnet. Als letztes nimmt nach Angaben der Senatsverwaltung für Gesundheit das im Hangar 4 des ehemaligen Flughafens Tempelhof den Betrieb auf.

„Betreiber ist der Arbeiter- Samariter-Bund (ASB) in Zusammearbeit mit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)“, sagte die Sprecherin der Impfzentren, Regina Kneiding, der Deutschen Presse-Agentur am Montag. „So wie schon im Erika-Heß-Stadion in Wedding“. Geplant sei zunächst ein Ein-Schicht-Betrieb, das heißt, Impfungen gibt es nur nachmittags. Das Impfzentrum öffnet Kneiding zufolge jeweils um 14 Uhr.

Polizisten werden auch mit Astrazeneca geimpft

Zum Einsatz kommt in Tempelhof wie im Impfzentrum im Terminal C des ehemaligen Flughafens Tegel der Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca. Er wird anders als die Präparate der Hersteller Biontech-Pfizer und Moderna nur Menschen unter 65 Jahren gespritzt. In Tegel sind sind bisher vor allem medizinisches Personal und Pflegepersonal geimpft worden.

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Laut einem Sprecher der Gesundheitsverwaltung vom Montag sind darüber hinaus inzwischen Polizisten sowie Erzieherinnen und Erzieher eingeladen worden, sich impfen zu lassen. Auch dafür soll der Astrazeneca-Impfstoff genutzt werden. „Wir erwarten hier eine Zunahme an Impfungen“. Gegenüber dem Impfstoff hat es bisher bundesweit eine gewisse Zurückhaltung bei denjenigen gegeben, die ihn erhalten sollen. In Tegel, wo bis zu 3800 Impfungen täglich möglich sind, wurden die Kapazitäten bisher bei weitem nicht ausgeschöpft.

Empfehlung für Astrazeneca-Impfstoff wird überdacht

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller brach derweil eine Lanze für den Impfstoff: „Ich würde mich sofort mit Astrazeneca impfen lassen und hätte überhaupt keine Probleme damit“, sagte der SPD-Politiker der dpa. „Da vertraue ich auf die Wissenschaft und die Medizin“. Und weiter: „Das Entscheidende ist doch, dass man dann nicht mehr schwer erkranken kann. Wichtig ist, dass man nicht auf der Intensivstation behandelt werden muss oder an der Erkrankung stirbt.“

Der Astrazeneca-Impfstoff hat eine geringere Wirksamkeit als der von Biontech/Pfizer und Moderna, aber mit einer von 70 bis 80 Prozent nach Expertenmeinung immer noch eine gute. Die Ständige Impfkommission in Deutschland (Stiko) hatte ihn - anders als die EU-Arzneimittelbehörde EMA - vorerst nur für Menschen zwischen 18 und 64 Jahren empfohlen, weil ausreichend Daten zur Wirkung bei Älteren fehlten. Vor diesem Hintergrund sind manche Menschen skeptisch und als Folge sind viele verfügbare Dosen noch nicht gespritzt. Mittlerweile will die Stiko ihre Empfehlung überdenken und könnte den Impfstoff bald auch für Ältere empfehlen.