Berlin: Migrationsanteil steigt auf 36,6 Prozent
Vor mehr als zehn Jahren lag der Migrationsanteil in der Hauptstadt noch bei rund 25 Prozent. Jedes Jahr kam etwa ein Prozentpunkt hinzu.

Die Berliner Bevölkerung wird weiterhin zusehends internationaler. Der Anteil der Einwohner mit ausländischen Wurzeln lag Ende 2021 bei 36,6 Prozent, wie aus Zahlen des Amtes für Statistik hervorgeht, die am Freitag veröffentlicht wurden. Ende 2009 waren es noch rund 25 Prozent Einwohner mit Migrationshintergrund, also mit einer ausländischen Nationalität oder Herkunft. Seitdem kam jedes Jahr etwa ein Prozentpunkt dazu.
Von den offiziell registrierten 3.775.480 Berlinern sind knapp 2,4 Millionen Deutsche ohne Migrationshintergrund. Knapp 570.000 Menschen sind Deutsche mit ausländischen Wurzeln. 811.000 sind Ausländer.
Berlin ist im Jahr 2021 gewachsen
Von den knapp 1,4 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund stammen rund 400.000 aus EU-Ländern, die meisten davon aus Polen (112.000). 183.000 Menschen haben türkische Wurzeln, rund 150.000 Vorfahren in arabischen Ländern und etwa 145.000 Menschen Wurzeln in Ländern der früheren Sowjetunion.
Der Bezirk mit dem höchsten Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund ist Mitte (55 Prozent) mit den Stadtteilen Wedding und Gesundbrunnen. An zweiter Stelle steht Neukölln mit einem Anteil von 48 Prozent. Den niedrigsten Wert hat Treptow-Köpenick (19 Prozent).
Berlin ist 2021 nach den offiziellen Zahlen um rund 5000 Einwohner gewachsen. In den zwei Jahren zuvor stagnierte die Einwohnerzahl. Davor kamen jedes Jahr zwischen 20.000 und 40.000 Menschen aus dem Ausland nach Berlin, von denen viele wegen ihrer Jobs umzogen.
