Berlin: Neuer Fahrplan für Erstgeimpfte mit Astrazeneca

Wer eine Erstimpfung mit dem Vakzin von Astrazeneca erhalten hat, kann sich künftig leichter mit den Impfstoffen von Biontech oder Moderna zweitimpfen lassen.

Ampullen mit Corona-Impfstoffen verschiedener Hersteller (Symbolbild).
Ampullen mit Corona-Impfstoffen verschiedener Hersteller (Symbolbild).dpa/Marcus Brandt

Berlin-Berlin will ab sofort allen Menschen, die in der Pandemie eine Erstimpfung mit dem Vakzin von Astrazeneca erhalten haben, den zweiten nötigen Piks mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer oder Moderna anbieten. Grund ist eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko), die in dieser Kombination eines Vektor- und eines mRNA-Impftoffs einen besseren Schutz vor der ansteckenderen Virusvariante Delta sieht. Das Buchungssystem in den Impfzentren werde nun zeitnah entsprechend umgestellt, teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit am Freitag mit.

Vollständiger Corona-Impfschutz wird früher erreicht

Ein Vorteil für alle Erstgeimpften mit Astrazeneca ist, dass sie so früher einen vollständigen Impfschutz erhalten können – mit einem Mindestabstand von vier Wochen zur ersten Spritze. Bei einem zweiten Shot mit Astrazeneca hätten sie neun bis zwölf Wochen warten müssen. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) verwies am Freitag darauf, dass die ansteckendere Delta- Variante auch in Deutschland bald dominieren werde und das Risiko einer neuen Dynamik bei den Infektionen steige. „Deshalb ist jede Impfung wichtig.“

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Laut Stiko biete die Kombination aus Astrazeneca und einem mRNA-Impfstoff mindestens die gleiche Schutzwirkung wie Erst- und Zweitimpfung mit einem mRNA-Vakzin, sagte Kalayci. Das sei eine gute Nachricht. Bislang erweist sich das Vakzin von Astrazeneca allerdings eher als Ladenhüter.