Berlin: Neukölln verbannt Obdachlose von diesen Orten

An bestimmten Orten im Bezirk sollen sich zukünftig keine Obdachlosen mehr länger aufhalten dürfen. Eine Räumung soll schnellstmöglich erfolgen.

Neukölln will an mehreren Orten im Bezirk keine Obdachlosen mehr dulden. 
Neukölln will an mehreren Orten im Bezirk keine Obdachlosen mehr dulden. Christophe Gateau/dpa

Der Bezirk Neukölln will an bestimmten Orten keine Obdachlosen mehr dulden. Wie aus dem „Leitfaden Obdachlosigkeit“ des Bezirks hervorgeht, gelten gewisse Orte nun als „besonders schützenswert“. Darunter sind Friedhöfe, Kinderspielplätze sowie Kitas und Schulen. Eine Räumung soll schnellstmöglich erfolgen. 

Zukunft für Neuköllner Obdachlosen-Camps noch ungewiss

„Obdachlosigkeit ist eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung. Es geht nicht selten um Menschenleben, ihre körperliche Unversehrtheit und ihre Würde“, teilte Sozialstadtrat Falko Liecke (CDU) dazu mit. Die von Obdachlosigkeit betroffenen Menschen würden nicht alle Hilfsangebote des Bezirks wahrnehmen. Die Angebote seien zudem „vollkommen unzureichend“. Trotzdem solle die sogenannte „freiwillige Obdachlosigkeit“ nicht unreguliert bleiben. 

Die dem Bezirk bekannten Obdachlosen-Camps, beispielsweise am Weichselplatz und Hermannplatz, sollen nun einzeln geprüft werden. Eine pauschale Lösung könne es  - abgesehen von den schützenswerten Orten - nicht geben.