Norwegischer Online-Supermarkt Oda ab heute in Berlin
Per Mausklick den Wocheneinkauf erledigen: In Berlin gibt es Online-Lieferdienste schon länger. Nun will sich ein norwegisches Start-up in der Hauptstadt etablieren. Was macht es anders?

Der norwegische Online-Supermarkt Oda beliefert seit Donnerstag auch das gesamte Berliner Stadtgebiet. Ähnlich wie andere Bringdienste bietet das Unternehmen auf seiner Website ein breites Angebot an Lebensmitteln und Haushaltsartikeln an, die von einem Logistikzentrum aus bis vor die Haustür geliefert werden. Laut einer repräsentativen Umfrage nutzen bisher nur etwa 11 Prozent der Berliner regelmäßig Online-Supermärkte. Oda – in Skandinavien bereits ein millionenschweres Unternehmen – will das ändern.
Wer bei dem Online-Markt bestellt, bekommt seinen Wocheneinkauf direkt aus einer gut 15.000 Quadratmeter großen Lagerhalle in Mittenwalde im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald geliefert. Dort – direkt an der Autobahn A13 – arbeiten Logistiker sowie die rund 40 Fahrer des Unternehmens daran, die Bestellungen so schnell wie möglich in die zwölf Berliner Bezirke auszuliefern. Vorerst würden Einkäufe jedoch frühestens am Folgetag bei den Kunden ankommen. Bestellt werden kann zunächst zwischen 9 und 22 Uhr und langfristig zwischen 6 und 22 Uhr.
Oda: 800 neue Jobs für Brandenburg
Einen besonderen Fokus will Oda nach eigenen Angaben auf Regionalität legen. Etwa ein Viertel der Zulieferer kämen aus dem näheren Umkreis, elf Prozent des Sortiments seien Bio-Produkte. „Dank unserer verkürzten Lieferketten können wir außerdem direkt mit regionalen Erzeugerinnen und Erzeugern zusammenarbeiten”, erklärte Malte Nousch, Managing Director bei Oda Deutschland. Außerdem will das Unternehmen 800 neue Jobs in der Region schaffen, vor allem im Lager.
In Berlin wagt das norwegische Start-up den Eintritt in einen schon länger hart umkämpften Markt. Lieferdienste wie Bringmeister, Flink, oder Getir haben sich mit einem ähnlichen Geschäftsmodell bereits einen Kundenstamm in der Hauptstadt aufgebaut. Die Konkurrenz bietet Lieferungen teils binnen weniger Stunden oder sogar Minuten an. Auch große Supermarkt-Ketten wie Rewe oder Edeka liefern seit einiger Zeit selbst bis vor die Haustür.
