Berlin: Obdachlosenhilfe kostet wegen Corona 12,7 Millionen Euro mehr
Seit Pandemie-Beginn wurden in Berlin mehr Plätze für obdachlose Menschen geschaffen. Der Senat mietet beispielsweise das Hofbräuhaus am Alexanderplatz an.

Berlin-Seit Beginn der Corona-Pandemie hat das Land Berlin rund 12,7 Millionen Euro zusätzlich für die Obdachlosenhilfe ausgegeben. Das teilte die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales am Montag auf Anfrage mit. Der überwiegende Teil des Geldes floss demnach in neuartige Unterkünfte, die rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Um zudem das Tagesangebot für Obdachlose auszuweiten, hat der Senat in diesem Winter erneut eine Etage des Hofbräuhauses in Mitte für einen Tagestreff mit 200 Plätzen gemietet. Dies wird mit 467.000 Euro bis Ende März finanziert, wie Berlins neue Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) sagte.
Die Einrichtung ist seit dem 15. Dezember geöffnet. Angesichts der frostigen Temperaturen sind in den vergangenen Tagen laut Geschäftsführer Björn Schwarz teilweise sämtliche Plätze belegt gewesen. Das Lokal und ein sozialer Träger hatten bereits im vergangenen Winter ein Konzept für die Obdachlosenbetreuung erarbeitet, um während der Corona-Pandemie die Räume sinnvoll zu nutzen und Einnahmen zu generieren. An diese Erfahrungen knüpfen die Verantwortlichen an.
