Berlin: Räuber dringen in Hostel ein und überfallen Schüler
Eine Gruppe Jugendlicher raubte mitten in Nacht minderjährige Berlin-Besucher in einer Unterkunft in Mitte aus. Dabei wurde ein Schüler im Gesicht verletzt.

In einem Hostel in Berlin-Mitte hat es in der Nacht zum Samstag mehrere Raubüberfälle auf Jugendliche gegeben. Das erste Opfer wurde gegen Mitternacht das Portemonnaie gestohlen. Die ganze Nacht lang kam es in der Unterkunft an der Köpenicker Straße zu weiteren Taten. Nach Angaben der Polizei drangen unbekannte Täter in mehrere Zimmer ein, wo sie bei minderjährigen Berlin-Besuchern nach Beute suchten.
Dabei gingen die Täter, die den Beschreibungen nach selbst Minderjährige gewesen sein sollen, besonders dreist vor. Sie klopften an die Tür eines Zimmers, in dem sich mehrere Schüler einer Schulklasse im Alter von 14, 15 und 16 Jahren aufhielten. Als ein 15-Jähriger die Tür öffnete, habe einer der Räuber ihn sofort gegen die Brust geschlagen, woraufhin er zurückgedrängt wurde und die Tür nicht mehr schließen konnte. Der Eindringling habe ihm dann die Umhängetasche entrissen und ihm ins Gesicht gespuckt. Anschließend flüchtete der Räuber mit seinen Komplizen auf den Flur.
Das Opfer, das durch den Angriff Verletzungen im Gesicht erlitten hatte, verfolgte die Gruppe. Trotz einer kurzen Auseinandersetzung konnten die Tatverdächtigen aber mit der Beute flüchten, so die Polizei.
Räuber sprüht einem Schüler Deo ins Gesicht
Gegen 5 Uhr drangen in demselben Hostel vier Tatverdächtige auf bisher unbekannte Art in das Zimmer von ebenfalls mehreren Schülern einer weiteren Schulklasse im Alter von 15, 16 und 17 Jahren ein und durchwühlten Gepäck- und Kleidungstücke. Einer der Täter bedrohte einen Jungen und sprühte einem anderen mit einem Deodorant ins Gesicht. Anschließend flüchteten die Täter mit Beute in unbekannte Richtung.
Die Polizei untersucht nun, ob es sich bei den Taten um dieselben Täter handelt. Laut den Aussagen der Opfer könnte es gut sein, dass sich die Bande gezielt die Schüler als Opfer gesucht hat. Unklar war zunächst, ob es Überwachungskameras in dem Gebäude gibt. Die Ermittlungen dauern an.
