Berlin: Rot-Grün-Rot will Tempelhofer Feld vorerst nicht bebauen
Dafür soll unter anderem die Elisabeth-Aue in der Gemeinde Blankenfelde bebaut werden. Zudem plant Franziska Giffey ein Bündnis für bezahlbares Wohnen.

Berlin-Das Tempelhofer Feld soll, wenn es nach der designierten Berliner Regierung geht, fürs Erste nicht bebaut werden. Laut Medienberichten hat Bettina Jarasch von den Grünen dies am Dienstag auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Demnach wollen SPD, Grüne und Linke die Bebauung des Tempelhofer Feldes in den kommenden fünf Jahren nicht angehen. Stattdessen soll unter anderem die Elisabeth-Aue in Blankenfelde bebaut werden.
Die drei Parteien halten ihr Ziel, in der nächsten Dekade 200.000 neue Wohnungen zu schaffen, auch ohne die potenzielle Baufläche vom ehemaligen Flugfeld für realisierbar. Grüne und Linke hatten sich zuletzt gegen die Bebauung ausgesprochen. Gemeinsam mit der SPD haben sie in Berlin Flächen für insgesamt 212.000 neue Wohnungen erschlossen.
Quartier-Bau in der Europacity, in der Wasserstadt und im Süden Blankenburgs
Bei diesen geplanten Wohnungen geht es auch um Nachverdichtung von kleineren, innenstädtischen Gebieten sowie um Quartier-Bau im Süden Blankenburgs, in der Europacity und der Wasserstadt. Hinzu kommt offenbar weiteres Flächenpotenzial, zu dem neben der Elisabeth-Aue auch der Festplatz in Reinickendorf und ins Späthsfelde gehört. Konkrete Zahlen wurden dazu noch nicht genannt – die Bezirke prüfen noch, wie viele Wohnungen dort entstehen könnten.
Berlins designierte Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) soll zudem angekündigt haben, nach der Regierungsbildung ein Bündnis für Wohnungsbau und bezahlbares Wohnen schmieden zu wollen. Daran sollen Genossenschaften, landeseigene Wohnungsgesellschaften und private Unternehmen beteiligt sein. Klaus Lederer (Linke) hob hervor, dass unter dem künftigen rot-grün-roten Koalition Wohnungen im unteren sowie im mittleren Preissegment entstehen sollen.
