Berlin: Senat fördert Parklets in Kiezen mit 350.000 Euro

Die umstrittenen Stadtmöbel sollen künftig vermehrt in den Kiezen zu finden sein. Vereine etwa können die Parklets im öffentlichen Raum installieren lassen.

Bereits 2019 wurden Parklets auf der Bergmannstraße in Kreuzberg aufgestellt.
Bereits 2019 wurden Parklets auf der Bergmannstraße in Kreuzberg aufgestellt.imago/Schöning

Berlin-Parklets: Nicht jeder mag sie, dennoch sollen sie bald vermehrt in Berliner Kiezen zu finden sein. Wie die Senatsverwaltung für Verkehr am Freitag mitteilte, soll der Trend zu diesen Stadtmöbeln mit einem Förderprogramm gestärkt werden, welches 350.000 Euro umfasst. Ein Parklet kann demnach mit bis zu 3500 Euro gefördert werden.

Das Projekt ist an öffentliche Einrichtungen, Vereine und Initiativen adressiert, welche die Parklets im öffentlichen Raum installieren lassen wollen. „Das Förderprogramm soll das Zusammenleben in den Kiezen unterstützen“, betonte Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese. „Es ermöglicht den Berlinerinnen und Berlinern, die Mobilitätswende mitzugestalten.“

Ein Parklet braucht ein bis zwei Parkplätze

Pro Parklet werden ein bis zwei Parkplätze umgenutzt. Das Programm soll auf den Zielen des Berliner Mobilitätsgesetzes aufbauen, das eine gerechtere Verteilung von Verkehrsflächen, zum Beispiel durch Umwandlung von Flächen, die bislang durch den ruhenden Verkehr genutzt werden, im Sinne höherer Aufenthaltsqualität vorsieht.

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„In unserem dicht besiedelten Bezirk setzen wir uns konsequent für mehr Flächengerechtigkeit im öffentlichen Raum ein. Vorab entworfene Kiezparklets helfen dabei, optisch ansprechende, funktionale und verkehrssichere Stadtmöbel in den Kiezen zu ermöglichen“, erklärte die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann (Grüne). „Dazu gehört, dass wir auch Belange wie Spielen, Aufenthalt und Grünelemente gleichberechtigt zum Abstellen von Autos berücksichtigen“, hieß es weiter.