Berlin: Senat setzte Impfkampagne ohne externe Berater um

Im Nachbarland Brandenburg wurden rund 468.000 Euro für private Beratungsfirmen ausgegeben. Dennoch gab es bei der Durchführung der Impfkampagne viele Probleme. 

Ein Mitarbeiter blickt im neuen Corona-Impfzentrum am ehemaligen Flughafen Tempelhof aus einer Kabine. 
Ein Mitarbeiter blickt im neuen Corona-Impfzentrum am ehemaligen Flughafen Tempelhof aus einer Kabine. AFP/Tobias Schwarz

Berlin-Für die Umsetzung und Planung der Impfkampagne hat der Berliner Senat im Gegensatz zum Nachbarland Brandenburg kein Geld für externe Beratungsdienste ausgegeben. Wie die Gesundheitsverwaltung am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur auf Nachfrage mitteilte, nahm der Berliner Senat im Hinblick auf die Struktur des Einladungswesens, des Terminmanagements und des Impfcontrollings Beratungsleistungen des landeseigenen IT-Dienstleistungszentrums (ITDZ) in Anspruch. „Der Schwerpunkt lag auf der Erarbeitung des digitalen Prozesses hierfür“, hieß es. Dafür würden 250.000 Euro an das ITDZ gezahlt.

In Brandenburg steuerte die private Beratungsfirma Kienbaum die Impfungen für das Gesundheitsministerium und die Kassenärztliche Vereinigung im Januar und Februar. Das kostete nach Angaben des Ministeriums rund 468.000 Euro netto und rief auch deshalb Kritik hervor, weil es bei der Impfkampagne diverse Probleme gab. Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) verteidigte den Einsatz indes: Externe Unterstützung der öffentlichen Verwaltung sei bei einer solchen Herkulesaufgabe angebracht.

Anzeige | Zum Weiterlesen scrollen