Mit 585 PS: Mercedes-AMG rammt vier Autos, mehrere Verletzte

Drei Verletzte nach Unfall in Tempozone 30: Die Polizei Berlin ermittelt gegen einen Raser wegen eines illegalen Autorennens und Körperverletzung.

Der Mercedes Benz E63 S-AMG nach dem Unfall.
Der Mercedes Benz E63 S-AMG nach dem Unfall.Morris Pudwell

In der Tempelhofer Boelckestraße kam es zu einem schweren Verkehrsunfall. Der Fahrer eines Mercedes-AMG E63 S-AMG (585 PS) hatte am Montagabend gegen 20.15 Uhr die Kontrolle über seinen Wagen verloren und vier Autos gerammt. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, sei er laut Zeugen mit deutlicher überhöhter Geschwindigkeit über eine Kreuzung gerast. Die Zeugen berichteten später, dass sie das V8-Kompressor Triebwerk erst laut aufheulen hörten, wenige Sekunden später habe es einen Knall gegeben, Trümmerteile flogen umher.

Was war passiert? Der Raser hatte nach Angaben der Polizei auf Höhe der Straße Rumeyplan einen in gleicher Richtung fahrenden Chevrolet gerammt. Der Mercedes wurde durch die Wucht des Aufpralls erst auf die Mittelinsel, dann zurück auf die Fahrbahn geschleudert. Dabei prallte der Wagen des mutmaßlichen Rasers gegen einen am rechten Fahrbahnrand stehenden Kia. Anschließend krachte das hochmotorisierte Auto gegen einen geparkten Volvo und schob diesen auf einen davorstehenden Mercedes.

Raser und zwei Frauen verletzt – Polizei ermittelt wegen illegalem Rennen

Der 25-jährige mutmaßliche Raser erlitt laut Polizei bei dem Unfall Verletzungen an den Beinen. Seine 19-Jährige Beifahrerin klagte über Schmerzen am Oberkörper. Auch die 33-jährige Fahrerin des Kia wurde so schwer verletzt, dass sie zur ärztlichen Behandlung ins Krankenhaus gebracht wurde. Mehr Glück hatte der 52-jährige Fahrer des Chevrolets – er blieb unverletzt.

Eine Atemalkoholtest sowie ein freiwilliger Drogentest verlief bei dem 25-Jährigen Verdächtigen negativ, so die Polizei. Die Einsatzkräfte beschlagnahmten den Mercedes als Beweismittel und ließen ihn abtransportieren. Der mutmaßliche Raser muss sich nun wegen des Verdachts des verbotenen Kraftfahrzeugrennens, der fahrlässigen Körperverletzung sowie der Straßenverkehrsgefährdung verantworten.

Der Kreuzungsbereich war rund zwei Stunden für Ermittlungs- und Bergungsarbeiten gesperrt. Die Buslinie 140 konnte während der Zeit ihre Fahrt in Richtung Ostbahnhof nicht fortsetzen.