Berlin: Vattenfall kauft keine russische Kohle mehr
Der Energiekonzern importierte bisher Kohle für die Heizkraftwerke Moabit und Reuter West aus Russland. Wegen des Ukraine-Kriegs wird darauf künftig verzichtet.

Der Energiekonzern Vattenfall will vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges ab sofort auf russische Kohle verzichten. Dies berichten mehrere Medien übereinstimmend. „Wir haben mit Stand heute den Import russischer Steinkohle bereits vollständig eingestellt“, sagte ein Vattenfall-Sprecher der Zeitung BZ. Demnach seien die letzten, bereits vor Kriegsausbruch bestellten Lieferungen Ende März eingetroffen. Zuvor habe der Energiekonzern bis zu 85 Prozent seiner Steinkohle aus Russland bezogen – für die Heizkraftwerke Moabit und Reuter West in Siemensstadt.
Das Vorgehen von Vattenfall ist vor dem Hintergrund des aktuellen EU-Embargos für russische Kohle zu sehen. Der Import-Stopp für Kohle, Holz oder beispielsweise Wodka ist Teil des fünften großen EU-Pakets mit Russland-Sanktionen. Der Energiekonzern Vattenfall wollte ohnehin noch in diesem Jahrzehnt weg von der Steinkohle. Als Ersatz dienen könnte, wie es heißt, in Zukunft eine Kombination aus Biomasse, Abwärme, Erdgas, „Power-to-Heat“, Großwärmepumpen und Wärmespeicherung.
