Berlin: Vermieter wollen Wohnfläche pro Kopf beschränken lassen
Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen nennt die Schweiz als Vorbild. Kleine Familien dürften demnach keine großen Wohnungen mehr haben.

Im Kampf gegen den Wohnungsmangel schlägt der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) eine Platzbeschränkung für Mieterinnen und Mieter vor: „Wir sollten über rechtliche Möglichkeiten zur Wohnraumbegrenzung nachdenken“, sagt BBU-Chefin Maren Kern der Wochenzeitung Die Zeit laut Vorabmeldung vom Mittwoch. „Es geht nicht, dass wir über Knappheit klagen und gleichzeitig die Wohnfläche pro Kopf vielerorts weiter steigt.“ Die BBU-Mitglieder bewirtschaften mehr als eine Million Wohnungen.
Kern nannte als Vorbild die Schweiz, wo eine Wohnraumbegrenzung bei vielen Wohnungsgenossenschaften möglich sei. „In einer Vierzimmerwohnung beispielsweise müssen dann mindestens drei Personen wohnen. Zieht ein Kind irgendwann aus, wird den Eltern eine kleinere Wohnung angeboten oder sie müssen eine Unterbelegungsabgabe zahlen.“ Diese Möglichkeit sollte ihrer Meinung nach auch das deutsche Mietrecht eröffnen.
