Ein Jahr Krieg in der Ukraine: Diese Veranstaltungen gibt es am 24. Februar in Berlin

Am Freitag jährt sich der Angriff Russlands auf die Ukraine: Zahlreiche Demos finden in Berlin statt. Am Samstag gibt es zudem eine Kundgebung mit Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht.

Am 24. Februar sind zahlreiche Demonstrationen gegen den Angriff Russlands rund um das Brandenburger Tor und das Regierungsviertel geplant.
Am 24. Februar sind zahlreiche Demonstrationen gegen den Angriff Russlands rund um das Brandenburger Tor und das Regierungsviertel geplant.Olaf Schuelke/imago

Mit zahlreichen Demonstrationen wollen Ukrainer und ihre Unterstützer am 24. Februar gegen den Angriff Russlands vor einem Jahr protestieren. Zu dem Jahrestag sind Kundgebungen und Demonstrationszüge vor allem in Berlin rund um das Brandenburger Tor und das Regierungsviertel angemeldet.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier lädt aus diesem Anlass zudem zu einem offiziellen Gedenkakt ins Schloss Bellevue ein. An der Veranstaltung am Vormittag (ab 10.30 Uhr) mit Steinmeier nehmen auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), weitere Vertreterinnen und Vertreter der Verfassungsorgane sowie der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev teil. Vorgesehen sind eine Ansprache des Bundespräsidenten sowie eine Video-Botschaft des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Ukraine-Krieg: Zentrale Demonstration beginnt am Nachmittag

Unter der Überschrift „Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen“ ist eine zentrale Demonstration in Berlin geplant. Zu der Demonstration am Nachmittag (ab 16 Uhr) in der Berliner Innenstadt haben unter anderem die exilukrainische Organisation Vitsche und das Zentrum liberale Moderne aufgerufen. 

Zum Auftakt steht Grünen-Chef Omid Nouripour auf der Rednerliste. Für die Hauptkundgebung sind Beiträge von Botschafter Makeiev, eine weitere Videobotschaft Selenskyjs sowie Redebeiträge von Berlins Regierender Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD), aus den Reihen von Union und FDP sowie von ukrainischen Kriegs-Betroffenen vorgesehen. Zum Abschluss (gegen 18 Uhr) ist eine Kundgebung am Brandenburger Tor geplant.

Alexanderplatz: Die ersten Demonstrationen starten mittags um 12 Uhr

Schon mittags um 12 Uhr startet zudem eine Demonstration mit dem Titel „Friedenszug: Frieden für die Ukraine und weltweit“ am Alexanderplatz in Richtung Reichstagsgebäude. Um 13 Uhr sind dann 4500 Teilnehmer zu einer Kundgebung am Brandenburger Tor unter dem Motto „unterstützen“ angemeldet.

Um 17 Uhr sind für eine Demonstration auf der Karl-Marx-Allee 3000 Menschen gemeldet. Parallel gibt es am Brandenburger Tor weitere Kundgebungen und schließlich um 18 Uhr eine Abschlusskundgebung am Großen Stern mit 5000 angemeldeten Teilnehmern. Angekündigt sind auch viele kleinere Demonstrationen, die sich zum Teil für Friedensverhandlungen mit Russland einsetzen.

Am Samstag: Zentrale Kundgebung mit Schwarzer und Wagenknecht in Berlin

Für Samstag rufen die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und „Emma“-Herausgeberin Alice Schwarzer unter der Überschrift „Aufstand für den Frieden“ zu einer Kundgebung um 14 Uhr vor dem Brandenburger Tor für rasche Verhandlungen mit Russland auf. Beworben wird diese Veranstaltung auch von Vertreterinnen und Vertretern der politischen Rechten bis hin zu rechtsextremen Gruppen.

Grundlage ist das „Manifest für den Frieden“ von Wagenknecht und Schwarzer, das auch AfD-Chef Tino Chrupalla unterstützt. Eine Verurteilung des russischen Angriffskriegs, direkte Kritik an Putin oder die Forderung nach einem russischen Truppenabzug aus der Ukraine fehlen in diesem Text. Die Spitze der Linkspartei bleibt zu dem Manifest und dem Demonstrationsaufruf unter Hinweis auf fehlende Abgrenzung nach rechts auf Distanz und ruft stattdessen zur Teilnahme an dezentralen Veranstaltungen für den Frieden auf.

Solche Veranstaltungen gibt es am Freitag ebenfalls in Berlin und mehr als 20 weiteren Städten unter dem gemeinsamen Motto „Stoppt das Töten in der Ukraine“. Initiatoren sind vor allem Organisationen der Friedensbewegung, die für mehr diplomatische Friedensbemühungen und meist gegen Waffenlieferungen an die Ukraine eintreten. Die Veranstalter fordern aber auch klar den „Rückzug des russischen Militärs aus der Ukraine“. Gottesdienste und Friedensgebete gibt es zudem von Seiten der Kirchen.