Berlin: Warnung vor Eichenprozessionsspinner

Die Haare der Raupe können Entzündungen auslösen. Raupen und ihre Nester sollten auf keinen Fall berührt und befallene Gegenden gemieden werden.

Eichenprozessionsspinner in ihrem Nest auf einem Baum
Eichenprozessionsspinner in ihrem Nest auf einem Baumdpa/Daniel Karmann

Die Senatsgesundheitsverwaltung in Berlin warnt vor dem Eichenprozessionsspinner. Von den haarigen Raupen, die ihre Nester insbesondere an Stiel- und Traubeneichen bauen, gehe eine gesundheitliche Gefahr für Menschen aus.

Der Eichenprozessionsspinner hat unzählige feine Brennhaare, welche ein Nesselgift enthalten. Dieses löst bei Tieren und Menschen entzündliche Reaktionen aus mit Juckreiz und Hautentzündungen, Augenreizungen oder ernsthaften Augenentzündungen. Das Einatmen der Brennhaare reizt zudem Nase, Hals und Bronchien. Möglicherweise treten die Symptome erst nach 24 Stunden auf.

„Deshalb sollten lebende und tote Raupen sowie neue und alte Nester nicht berührt werden. Darüber hinaus sollten Warnhinweise beachtet und befallene Areale gemieden werden“, heißt es von der Senatsgesundheitsverwaltung.

Brennhaare der Raupe können an Schuhen und Kleidung haften

Eine Gesundheitsgefahr bestehe vor allem dort, wo die Raupennester und -prozessionen in unmittelbarer Nähe von Häusern, Wegen, Erholungs- und Sportanlagen, Schulen, Kindertagesstätten, Freibädern und Badegewässern zu finden sind.

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Durch den Wind können die Brennhaare der Raupe über weite Strecken transportiert werden. Sie lagern sich häufig unter befallenen Bäumen ab und haften an Schuhen und Kleidung.

Ungefährlich und unbehaart: Gespinstmotte

Im Frühjahr können die Nester der Gespinstmotte mit dem Eichenprozessionsspinner verwechselt werden. Die unbehaarte Raupe der Gespinstmotte überzieht Sträucher mit großflächigen spinnenwebenartigen Nestern. Von der Gespinstmotte geht keine Gesundheitsgefahr aus.

„Es gibt neben dem Eichenprozessionsspinner jedoch weitere Raupenarten, die eine Gesundheitsgefahr darstellen können. Vorsorglich sollte daher der Kontakt mit behaarten Raupen vermieden werden“, so die Gesundheitsverwaltung.