Berlin beschließt Maßnahmenplan gegen Diskriminierung afrikanischer Menschen

Beratungsangebote und Rassismus-Monitoring: Der Senat will künftig stärker gegen Diskriminierung vorgehen. Auch das Kolonialerbe soll in den Fokus rücken.

Protestierende am internationalen Tag gegen Rassismus in Berlin. Auch künftig will sich die Stadt noch stärker gegen die Diskriminierung von Menschen afrikanischer Herkunft einsetzen.<br><br>
Protestierende am internationalen Tag gegen Rassismus in Berlin. Auch künftig will sich die Stadt noch stärker gegen die Diskriminierung von Menschen afrikanischer Herkunft einsetzen.

imago/Christian Mang

Berlin-Die deutsche Hauptstadt will sich stärker gegen die Diskriminierung von Menschen afrikanischer Herkunft engagieren. Dazu hat der Senat bei seiner Sitzung am Dienstag einen Maßnahmenplan verabschiedet. Wie die Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung mitteilte, baut der Senat unter anderem entsprechende Beratungsangebote weiter aus und verbessert das Monitoring zu Rassismus gegenüber Menschen afrikanischer Herkunft. Außerdem soll die Beschäftigung mit der kolonialen Vergangenheit intensiviert werden.

Der „Maßnahmenplan zur Umsetzung der internationalen Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft“ sieht den Angaben zufolge auch vor, ein Expertengremium einzurichten, das den Senat bei diesen Themen kritisch begleiten soll. Die internationale Dekade wurde von den Vereinten Nationen für die Jahre von 2015 bis 2024 ausgerufen. Mit ihr sollen der Justizverwaltung zufolge die wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Rechte von Menschen afrikanischer Herkunft gestärkt und Rassismus bekämpft werden.

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„Berlin ist das erste Bundesland, das sich auf den Weg gemacht hat, die internationale Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft umzusetzen“, sagte der zuständige Senator Dirk Behrendt (Grüne). Die Einrichtung eines Expertengremiums zum Thema Rassismus gegenüber Menschen afrikanischer Herkunft solle deren Teilhabe weiter stärken, sagte Behrendt. Rassismus dürfe in Berlin keinen Platz haben.