Berlin: Wirtschaftssenator sieht beim Energiesparen keine Tabus

Einsparungen bei Beleuchtung, Heizung oder Warmwasser in den Bürogebäuden der Senatsverwaltungen sind nach Ansicht von Stephan Schwarz geeignete Maßnahmen.

Stephan Schwarz, Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe.
Stephan Schwarz, Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe.dpa/Christophe Gateau

Berlins Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos) hat vor dem Hintergrund der sich anbahnenden Energiekrise dazu aufgefordert, sparsamer mit Strom und Gas umzugehen. „Die öffentliche Hand muss genauso am Energieregler drehen wie der Privathaushalt oder das Unternehmen. Das ist nicht nice to have, sondern ziemlicher Ernst“, sagte Schwarz der Deutschen Presse-Agentur. „Die Funktionsfähigkeit der Behörden und der Arbeitsschutz müssen natürlich gewahrt bleiben, aber sonst sehe ich keine Tabus“, betonte er.

„Der Berliner Senat geht beim Sparen von Energie und Gas systematisch vor und hat dafür eine ressortübergreifende Taskforce eingerichtet“, sagte der Wirtschaftssenator. „Das Ziel ist, durch alle Senatsverwaltungen spätestens bis August weitere Sparpotenziale von mindestens zehn Prozent zu identifizieren.“ Die konkreten Maßnahmen sollen dann von den einzelnen Senatsverwaltungen in ihren Zuständigkeitsbereichen umgesetzt werden. „Dabei kann es sich etwa um Einsparungen bei der Beleuchtung, Heizung oder Warmwassernutzung in den Bürogebäuden handeln“, sagte Schwarz.

Der Berliner Senat hat bereits am vergangenen Dienstag darüber beraten, welchen Beitrag die Landesregierung zum Energiesparen leisten kann. Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) kündigte für August einen entsprechenden Maßnahmenplan an. Auch der Bundestag will Energie sparen und zum Beispiel seine Räume künftig im Winter weniger heizen und im Sommer weniger kühlen. Das hat der Ältestenrat am Donnerstag beschlossen.