Berliner Club „Revier Südost“: Hier darf am Sonntag getanzt werden

Für ein Pilotprojekt werden 300 Freiwillige gesucht. Die Tickets werden ausgelost. Es gibt aber ein paar Bedingungen.

Im „Revier Südost“ darf am Sonntag getanzt werden – unter bestimmten Bedingungen.
Im „Revier Südost“ darf am Sonntag getanzt werden – unter bestimmten Bedingungen.dpa/Christian Behring

Berlin-Im Rahmen eines Pilotprojekts dürfen an diesem Sonntag Besucher die Tanzfläche des Clubs „Revier Südost“ (ehemals Griessmuehle) in Niederschöneweide stürmen. Bei der Veranstaltung sollen die Gäste getrackt und beobachtet werden.

Wie der Club auf seiner Internetseite schreibt, werden für das Pilotprojekt 300 Freiwillige gesucht, die mindestens 18 Jahre alt sein müssen. Tickets für die Tanzveranstaltung mit Ellen Allien können nicht gekauft werden, sondern werden ausgelost. Dafür können sich Interessierte bis Donnerstag um 15 Uhr auf der Internetseite des Clubs anmelden. Wer dabei ist, wird am Donnerstagabend per E-Mail benachrichtigt.

Tanzen im „Revier Südost“: Mit Maske, Abstand und Tracker um den Hals

Bei der Veranstaltung wird der Gast zunächst auf dem Clubgelände getestet. Ist das Testergebnis negativ oder ist man vollständig geimpft beziehungsweise seit höchstens sechs Monaten genesen, darf man an der Veranstaltung teilnehmen. Dafür erhält man ein Tracker-Gerät, das man während der Veranstaltung um den Hals tragen muss. Das Gerät zeichnet während der Veranstaltung die Anzahl der Abstandsunterschreitungen auf – diese Daten werden anonym ausgelesen und ausgewertet. Außerdem werden die Gäste beobachtet – dabei wird erfasst, wie das Hygienekonzept eingehalten wird. Tanzen mit Maske und Abstand sei „ausdrücklich erwünscht“, heißt es auf der Internetseite des Clubs. Zehn Tage nach der Veranstaltung muss der Gast sich noch einmal auf dem Clubgelände testen lassen.

Hinter der Veranstaltung steht laut Club das Projekt „Hygienekonzepte und Infektionsschutz in der Veranstaltungsbranche“, in das auch die Alice-Salomon-Hochschule und die Beuth-Hochschule für Technik involviert sind.

Kultursenator Klaus Lederer (Linke) will das Tanzen im Freien ab dem 18. Juni wieder erlauben. Auch um illegale Partys wie zuletzt in der Hasenheide in Berlin-Neukölln zu vermeiden. Im Kulturausschuss sagte er am Montag: „Wir als Kulturverwaltung wollen vielleicht nicht gleich 1000 Leute auf einen Schlag, aber mit einer bestimmten Personenzahl Aktivitäten draußen – auch Tanzaktivitäten draußen – ermöglichen.“ Legale Alternativen seien immer noch besser als illegale Partys, so Lederer.