Berlin-Berlins Erzbischof Heiner Koch hat sich traurig über den Aufruf der Politik gezeigt, zu Ostern auf Gottesdienste mit Besuchern zu verzichten. „Wir sind schon etwas enttäuscht“, sagte Koch am Mittwochmorgen im RBB-Inforadio. Die Sorge um die Gesundheit nähmen sie sehr ernst. Sie wollten aber wahrscheinlich „nicht generell“ auf Präsenzgottesdienste verzichten.
Sie wollten Gottesdienste online anbieten, aber auch andere Möglichkeiten aufnehmen, etwa Gottesdienste im Freien. „Und es wird wahrscheinlich die Möglichkeit geben – unter sehr begrenzten Bedingungen – auch Gottesdienste live zu halten“, sagte Koch. Was genau die Landesregierungen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sagten, würden sie noch erfahren.
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Koch: „Ein Gottesdienst ist kein Geschäftskaufhaus“
Bisher waren die Kirchen davon ausgegangen, Ostern Gottesdienste unter Einhaltung der Corona-Regeln abhalten zu können. Koch betonte, wie wichtig Ostern für die christliche Kirche sei. Für sie seien das die heiligen Tage. „Ein Gottesdienst ist natürlich kein Geschäftskaufhaus“, sagte Koch dem Radiosender.
Bund und Länder hatten in der Nacht zum Dienstag beschlossen, Gründonnerstag und Karsamstag einmalig zu „Ruhetagen“ zu erklären, um das öffentliche, das private und das Arbeitsleben in der Osterzeit für fünf Tage herunterzufahren. Die Länder rechnen damit, dass das Bundesinnenministerium rasch eine rechtliche Grundlage liefert
