Berliner Friseur klagt gegen 2G-Regelung in Salons
Der Friseur aus Tempelhof fordert, die Salons mit Restaurants gleichzustellen. Für die Gastronomie sind ab Anfang März Lockerungen geplant.

Ein Friseur aus Tempelhof hat am Freitag Klage beim Verwaltungsgericht Berlin gegen die 2G-Regelung in Friseursalons eingereicht. Wie die Berliner Morgenpost berichtete, fordert der Friseur Chris Exner, dass Friseure und andere körpernahe Dienstleistungen mit Restaurants gleichgestellt werden.
Laut Beschluss von Bund und Ländern soll ab 4. März die 3G-Regel in der Gastronomie gelten. Für Friseure sind jedoch keine ähnlichen Lockerungen geplant. Dass beim 20. März bereits von einem „Freedom Day“ gesprochen wird hält Exner für übertrieben. „Körpernahe Dienstleistungen werden dabei gar nicht berücksichtigt“, sagte er der Zeitung.
Friseure warnen vor vermehrter Schwarzarbeit
Die 2G-Regelung fördere Schwarzarbeit, so Exner. Ungeimpfte würden fernab der Salons privat bedient werden. „Friseursalons sind die einzig sichere und vernünftige Alternative zur unkontrollierten, undokumentierten Schattenwirtschaft“, so Exner. Exner ist Mitglied der bundesweiten Initiative „Friseure in Not“, die im vergangenen Jahr erreichte, dass Friseure vom Lockdown ausgenommen wurden und weiter geöffnet bleiben durften.
Friseure schlugen bereits im Lockdown vor einem Jahr Alarm beim Thema Schwarzarbeit. „Vor allem unter dem Gesichtspunkt der Pandemiebekämpfung ist die Schwarzarbeit in unserem Handwerk zwischenzeitlich zu einem wohl echten Problem geworden“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks, Jörg Müller, damals.
Das Verwaltungsgericht Berlin muss nun darüber entscheiden, ob die 2G-Regel in Friseursalons rechtens ist.
