Berliner nach Cyberangriff auf Impfzentrum verurteilt

Der 31-Jährige legte mit einem Trick das gesamte Buchungssystem des Impfzentrums in Wandlitz lahm. Nun muss er Geld an eine karitative Einrichtung zahlen.

Angriffe über das Internet sind oft schwer nachzuverfolgen (Symbolbild). Bei dem Vorfall in Wandlitz konnte die Polizei aber schnell einen Verdächtigen ermitteln.
Angriffe über das Internet sind oft schwer nachzuverfolgen (Symbolbild). Bei dem Vorfall in Wandlitz konnte die Polizei aber schnell einen Verdächtigen ermitteln.Imago/Andrew Brookes

Ein 31 Jahre alter Berliner, der mit einem Cyberangriff auf die IT-Datenverarbeitung die Abläufe in einem Impfzentrum in Wandlitz im Landkreis Barnim blockiert hatte, ist vom Amtsgericht Bernau in einem beschleunigten Verfahren zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Der Mann, der die Tat gestanden hatte, müsse zudem eine festgesetzte Geldsumme an eine karitative Einrichtung zahlen, teilte die Polizeidirektion Ost am Freitag mit. Das Urteil wurde den Angaben nach am Donnerstag gesprochen.

Der Mann aus Berlin-Lichterfelde soll 150-mal Termine für eine Impfung über das Buchungssystem des Zentrums vereinbart haben. Damit hatte er das System für mehrere Stunden lahmgelegt. Nach der Tat am 19. Dezember vergangenen Jahres hatte das Staatsschutzdezernat der Polizeidirektion Ost die Ermittlungen aufgenommen. Am 23. Dezember wurde den Angaben nach an seinem Berliner Wohnsitz ein vom Cottbuser Amtsgericht erlassener Durchsuchungsbeschluss vollzogen. IT-Technik und Mobiltelefone wurden entdeckt.