Berliner Polizei löst Hochzeitsfeier mit Pfefferspray auf

Jugendliche und Erwachsene feierten in Schöneberg in einer Wohnung. Alarmierte Einsatzkräfte mussten sich verteidigen, da sie von Partygästen attackiert wurden.  

Mehrere Rettungswagen waren nötig, um die Verletzten zu versorgen. 
Mehrere Rettungswagen waren nötig, um die Verletzten zu versorgen. Morris Pudwell

Berlin - Weil Einsatzkräfte der Berliner Polizei in Schöneberg eine Hochzeitsfeier auflösen wollten, sind sie von Partygästen angegriffen worden. Anwohner hatten die Beamten am Dienstagabend, gegen 19.10 Uhr, alarmiert, weil sie aus einer Wohnung in der Hohenfriedbergstraße laute Musik und zahlreiche Stimmen hörten. Als die Polizisten an der beschriebenen Wohnung der Sache nachgingen, sei die Situation eskaliert. 

Nach Angaben einer Polizeisprecherin hätten sich zehn Personen im Alter von 15 bis 53 Jahren in der Wohnung aufgehalten. Sie sollen zudem die Maskenpflicht und Abstandregeln ignoriert haben, hieß es. „Es kam zu massiven Widerstandhandlungen, weshalb die Kollegen Pfefferspray einsetzen mussten“, so die Sprecherin. Sechs Partygäste und sechs Beamte seien dadurch leicht verletzt worden. Ein Frau kam mit Atemwegsreizungen ins Krankenhaus. 

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Mithilfe weiterer Einsatzkräfte konnte die Veranstaltung schließlich aufgelöst werden. Die meisten Gäste haben libysche Wurzeln. Ein Mann kam zur erkennungsdienstlichen Behandlung in ein Polizeigewahrsam. Die Berliner Polizei löst mittlerweile jede Nacht mehrere Treffen in Shisha-Bars oder Wohnungen auf.