Berliner Polizei muss erneut den James-Simon-Park räumen

In der Grünanlage in Berlin-Mitte kam es in der zweiten Nacht in Folge zu einem Polizeieinsatz. Rund 100 Menschen hatten für Unruhe gesorgt.

Müll liegt im James-Simon-Park in Mitte. Immer wieder kommt es dort nachts zu ausufernden Partys und Gewalttaten.
Müll liegt im James-Simon-Park in Mitte. Immer wieder kommt es dort nachts zu ausufernden Partys und Gewalttaten.dpa/Paul Zinken

Die Berliner Polizei ist in der Nacht zum Sonntag wieder in den James-Simon-Park in Mitte ausgerückt. Nachdem dort nach Mitternacht knallend Pyrotechnik abgebrannt worden war, wurden die noch etwa 100 Menschen, die sich noch dort aufhielten, von den Beamten zum Verlassen des Parks aufgefordert. Mehrere Anwohner hatten wegen Lärmbelästigung den Notruf gewählt.

Auch in der Nacht zuvor waren die Beamten am Park im Einsatz, als sich dort laut Polizei etwa 300 Menschen aufhielten. Es habe mehrere gefährliche Körperverletzungen gegeben, zwei Männer kamen ins Krankenhaus, hieß es.

Gewaltvorfälle hatte es in Berliner Parks schon im vergangenen Sommer mehrfach gegeben, in den vergangenen Wochen war die Polizei ebenfalls im Einsatz. Dabei wurde der James-Simon-Park nahe der Museumsinsel mehrfach geräumt. Die aggressive Stimmung und die Kriminalität in einigen Parks beschäftigt auch Innensenatorin Iris Spranger (SPD). Sie brachte dabei ein mögliches Alkoholverbot in die Debatte ein.

Mann bei Messerangriff im Gesicht verletzt

In der Nacht zum Samstag wurde im James-Simon-Park nach Zeugenaussagen eine sechsköpfige Gruppe von einer anderen Gruppe unvermittelt mit Pfefferspray besprüht und verletzt, wie die Polizei berichtete. Einem 27-Jährigen soll ins Gesicht geschlagen worden sein, er sei vermutlich mit einem Messer in die Wange gestochen worden. Zwei Verdächtige wurden gefasst.

Zuvor hatte es einen Streit zwischen zwei Jugendlichen gegeben, bei dem ein 16-Jähriger mit einer abgebrochenen Glasflasche an Kopf, Hals und Hand attackiert wurde. Verdächtigt wird ein 15-Jähriger.